Was steckt hinter der sprunghaft gestiegenen Zahl der Abtreibungen?
Zeigt die Statistikkurve der Abtreibungszahlen endlich längerfristig nach unten? Wer ob der in den vergangenen zwei Jahren sinkenden Werte positiv gestimmt war, wurde Anfang der Woche herb enttäuscht. Denn wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden bekanntgab, ist die Zahl der Abtreibungen in Deutschland im vergangenen Jahr um fast zehn Prozent auf fast 104.000 Fälle gestiegen. „Höher als im Jahr 2022 war die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche zuletzt im Jahr 2012 mit 106.800 Fällen“, merkten die Statistiker an.
Wie in den vergangenen Jahren auch wurde der allergrößte Teil (96 Prozent) der Abtreibungen nach der sogenannten Beratungsregel vorgenommen. Medizinisch oder kriminologisch induzierte Gründe machten zusammen vier Prozent aus. Doch woraus resultiert die sprunghaft wachsende Zahl der Schwangerschaftsabbrüche, die meistens von Frauen vorgenommen werden lassen, die bereits Mütter sind? Fast 104.000 Fälle, hinter denen oft eine leidvolle Geschichte alleingelassener Frauen, zerrütteter Partnerschaften und tragischer Schicksale steckt.
Das Statistikamt schreibt dazu: „Anhand der vorliegenden Daten lässt sich keine klare Ursache für die starke Zunahme im Jahr 2022 erkennen.“ Corrigenda hat bei mehreren großen Beratungsorganisationen für Frauen im Schwangerschaftskonflikt nachgefragt.
Schwangerschaft und Weltuntergangsstimmung
Maria Nagele von Profemina etwa betonte: „Sicherlich gibt es für diese unglaublich traurige und erschütternde Entwicklung eine Vielzahl an Gründen, die zusammengenommen Entscheidungen für das Leben immer schwerer machen.“ Eine relevante Ursache sei „die Stimmung in unserem Land und in Europa, die seit Monaten immer mehr an Anspannung und Ernsthaftigkeit gewinnt“. Als Beispiel nannte sie die Ausläufer der Corona-Pandemie, aber auch den Krieg in der Ukraine sowie radikale Aktionen von selbsternannten Klimaschützern.
„Für die meisten der Frauen, die momentan im gebärfähigen Alter sind, ist ein Krieg, der sich so nahe vor der eigenen Haustür abspielt, etwas ganz Neues, und er löst große Ängste und Unsicherheit aus. Gleichzeitig nahmen in den vergangenen Monaten Aktionen von Klimaschützern, die sich etwa drastisch ‘Letzte Generation’ nennen, einen großen Raum in der öffentlichen und medialen Wahrnehmung ein. Was löst es wohl in einer Frau aus, die in Erwartung eines Kindes ist, wenn die Weltuntergangsstimmung immer stärker um sich greift?“
Doch macht sich dies auch in den Zahlen sichtbar? Die meisten der 2022 von Profemina beratenen Schwangeren in Not gaben „biographische Gründe“ als Hauptursache an (41,7 Prozent). Darunter versteht man den unpassend scheinenden Zeitpunkt für die Schwangerschaft, etwa wegen der noch nicht abgeschlossenen Ausbildung, weil die betreffenden Frauen erst später Kinder wollten oder die Kinderplanung schon abgeschlossen war.
Bei den weiteren Hauptgründen für den Schwangerschaftskonflikt gab es laut Nagele tatsächlich eine Verschiebung. Im Gegensatz zu den Vorjahren gaben 30,5 Prozent der Frauen „Überlastung“ als Ursache an, gefolgt von Partnerschaftsproblemen (17,2 Prozent). „Diese Verschiebung kann einerseits auf eine etwas angepasste Erfassung der Konfliktursachen zurückzuführen sein. Vor allem bestätigt sie aber die vorhergegangenen Ausführungen über den Grund des Anstiegs der Abtreibungszahlen: Immer mehr Frauen fühlen sich offensichtlich unter einem massiven Druck, überlastet von der Schwere des Alltags, von der regelrechten „Todesstimmung“, die in unserer Gesellschaft immer weiter um sich greift. Auch würden Abtreibungen gesellschaftlich und politisch immer mehr als „normale Alternative“ und als ein vermeintlicher einfacher Ausweg aus dem Konflikt betrachtet.
Welche Rolle spielen die Zuwanderung und die Geburtenzahl?
Regine Wlassitschau von der Beratungsorganisation Pro Familia teilt auf Corrigenda-Nachfrage mit: „Wir konnten 2022 keine auffälligen Beobachtungen in der Beratung machen.“ Die häufigsten Gründe seien berufliche und finanzielle Unsicherheiten sowie Partnerschaftsprobleme.
Das Thema sei aber „komplizierter“, als es die Schlagzeile mit dem Zehn-Prozent-Anstieg vermuten lasse, betont Wlassitschau. Sie weist etwa auf die gestiegene Zahl der Bevölkerung in Deutschland hin. Die Abbruchquote, also die Zahl der Abtreibungen je 10.000 Frauen im gebärfähigen Alter, nehme seit Jahrzehnten ab. Für 2022 habe das Statistikamt diesen Wert aber nicht vorliegen, da es die Bevölkerungszahl von 2020 zugrunde lege. Außerdem sei die Steigerung auf über 100.000 Fälle „eher eine Wiederangleichung an das vorherige Niveau“, weil die Abtreibungszahlen 2020 und 2021 wahrscheinlich wegen der Corona-Pandemie gesunken seien.
Andere Beratungsorganisationen teilten mit, sie hätten die Zahlen für 2022 noch nicht gänzlich ausgewertet. Die häufigsten Gründe für einen Schwangerschaftskonflikt seien aber dieselben wie in den Vorjahren auch.
Ob die wachsende Zahl der Abtreibungen mit der wachsenden Zahl der Bevölkerung in Deutschland, etwa durch den Zuzug von Migranten und Flüchtlingen, korreliert, lässt sich nicht einfach validieren. Zum einen werden Schwangerschaften statistisch nicht erfasst, wie das Bundesamt für Statistik auf Corrigenda-Nachfrage mitteilt. „Ebenso ist eine Korrelation zu den Geburtenzahlen nicht machbar.“ Anhand methodischer und datentechnischer Unterschiede könnten die Statistiker nur mithilfe von Annahmen und Vereinfachungen sowie einem „komplizierten mathematischen Modell“ lediglich grobe Aussagen zur Korrelation treffen.
Weniger Geburten – mehr Nachfrage nach Beratung
Hinzu kommt: Die Zahl der Geburten dürfte 2022 deutlich gesunken sein. Zwar liegt der Wert, basierend auf vorläufigen Daten, bislang nur bis November vor. Rechnet man die Zahl aufs Gesamtjahr 2022 hoch, kommt man auf 737.000 Lebendgeburten. 2021 waren es 795.500, was also einem Rückgang um mehr als sieben Prozent entspricht.
Der Rückgang kommt indes wenig überraschend. So sinkt die Zahl vor allem deutscher Frauen im gebärfähigen Alter seit Jahrzehnten, und der gesellschaftliche Blick auf das Thema Schwangerschaft ist nicht gerade ein wohlwollender. „Der Schwangerschaftskonflikt beginnt innerlich bereits vor der eigentlichen Bestätigung der Schwangerschaft. Bei fast 70 Prozent der Frauen, die den Online-Schwangerschaftstest gemacht haben, war die bloße Vorstellung einer möglichen Schwangerschaft unmittelbar mit Sorgen und Unsicherheit verbunden“, heißt es im „Schwangerschaftskonfliktbericht 2022“ von Profemina, der in Kürze erscheint und Corrigenda exklusiv vorliegt. Lediglich eine Minderheit von 31 Prozent stand einer möglichen Schwangerschaft positiv gegenüber.
Und auch wenn die betreffenden Frauen die Schwangerschaft bestätigt bekommen, dominierten innere Zerrissenheit bis hin zu blanker Verzweiflung ihre Gefühlswelt, heißt es in dem Papier. 56 Prozent der Schwangeren hatten demnach gemischte Gefühle, 39 Prozent gaben zur Antwort „Ich bin verzweifelt“, und nur fünf Prozent sagten, sie freuten sich eigentlich.
Die Zahlen von Profemina sind zwar nicht repräsentativ, weil die Organisation aber inzwischen mehr als 120.000 Frauen pro Jahr berät, lassen sie doch gewisse Rückschlüsse zu. Außerdem könnte die gestiegene Notwendigkeit von Schwangerschaftskonfliktberatung ein Signal dafür sein, dass die Not von ungeplant Schwangeren oder Frauen, die Angst vor einer Schwangerschaft haben, zugenommen hat.
Diese Not ernst zu nehmen und nach Lösungen für die Konflikte zu suchen sowie ein positiveres Bild von Kindern und Familien zu prägen, könnte für eine Gesellschaft – vor allem für Politik und Medien – zum Ziel werden, wenn die Abtreibungszahlen nachhaltig nach unten gehen sollen. Freilich müsste sie das auch wollen.
Als Ärztin beobachte ich, dass ein Schwangerschaftsabbruch derzeit wegen der steigenden Anzahl an Missbildungen von den Kolleginnen und Kollegen häufiger als üblich empfohlen wird. Wenn es also 2022 erstmals eine 10 prozentige Zunahme der Schwangerschaftsabbrüche einerseits, sowie einen 7 prozentigen Geburtenrückgang (teilweise viel höher, aber doch in allen westlichen Staaten) gibt, kann es sich wohl nicht um eine Koinzidenz handeln. Wenn man dann auch anschaut, dass weltweit in den Ländern, die Daten offen gelegt haben, eine der häufigsten Nebenwirkungen der SARS-CoV-2 Impfungen Störungen des Menstruationszyklus sind, dann liegt die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Covidmassnahmen auf allen Achsen der biopsychsozialen Medizin furchtbare Folgen hatte.
Priv. - Doz. Dr. med Kyra Borchhardt
Das RKI hat noch in diesem März klargestellt, dass es bei einer Impfung im 1. Schwangerschaftsdrittel 𝘬𝘦𝘪𝘯𝘦 Risiken für Fehlbildungen gibt und Zyklusschwankungen generell Folge von Impfungen verschiedenster Art gibt. Das sind Fehlinformationen von Pro Familia/ Planned Parenthood oder PolitikerInnnen, die die Abtreibungsagenda betreiben. Diese KollegInnen von Ihnen lügen also die Patientinnen bezüglich der angeblichen Fehlbildungen an, um kräftig zu verdienen.
Das RKI hat noch in diesem März klargestellt, dass es bei einer Impfung im 1. Schwangerschaftsdrittel 𝘬𝘦𝘪𝘯𝘦 Risiken für Fehlbildungen gibt und Zyklusschwankungen generell Folge von Impfungen verschiedenster Art gibt. Das sind Fehlinformationen von Pro Familia/ Planned Parenthood oder PolitikerInnnen, die die Abtreibungsagenda betreiben. Diese KollegInnen von Ihnen lügen also die Patientinnen bezüglich der angeblichen Fehlbildungen an, um kräftig zu verdienen.
Als Ärztin beobachte ich, dass ein Schwangerschaftsabbruch derzeit wegen der steigenden Anzahl an Missbildungen von den Kolleginnen und Kollegen häufiger als üblich empfohlen wird. Wenn es also 2022 erstmals eine 10 prozentige Zunahme der Schwangerschaftsabbrüche einerseits, sowie einen 7 prozentigen Geburtenrückgang (teilweise viel höher, aber doch in allen westlichen Staaten) gibt, kann es sich wohl nicht um eine Koinzidenz handeln. Wenn man dann auch anschaut, dass weltweit in den Ländern, die Daten offen gelegt haben, eine der häufigsten Nebenwirkungen der SARS-CoV-2 Impfungen Störungen des Menstruationszyklus sind, dann liegt die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Covidmassnahmen auf allen Achsen der biopsychsozialen Medizin furchtbare Folgen hatte.
Priv. - Doz. Dr. med Kyra Borchhardt