Zeig, dass du ein Mann bist
Wer in unsicheren Zeiten wie diesen ein Kind in die Welt setzt, wird oft als leichtsinnig und unvernünftig belächelt oder gar verächtlich gemacht. Doch Kinder zu bekommen ist nicht nur eine unglaubliche Freude, sondern auch ein spannendes Abenteuer.
Schon bei der ersten Ultraschalluntersuchung in der sechsten Schwangerschaftswoche ist das Kind im Mutterleib zu sehen. Der Herzschlag ist bereits deutlich erkennbar. Der Blick auf den Bildschirm lässt keine Zweifel, dass es sich hierbei um einen kleinen Menschen handelt. Man kann dank der technischen Möglichkeiten dem Kind im Bauch beim Wachsen zusehen.
Jeder Ultraschalluntersuchung geht eine freudige Erwartung voraus. Verbunden über den kleinen Bildschirm ist es möglich, jede kleinste Bewegung des Kindes gebannt zu beobachten.
Nicht mehr zuerst an sich selbst denken
Die Schmerzen und Anstrengungen einer Geburt hautnah mitzuerleben ist eine außergewöhnliche Erfahrung. Einer Frau in ihren Wehen beizustehen, lässt den Respekt und die Hochachtung für alle Mütter noch weiter steigen. Umso berührender ist es, den eigenen Sohn das erste Mal in den Händen halten zu dürfen.
Die Freude, die ein Neugeborenes schenkt, übertrifft alle damit verbundenen Anstrengungen. Sein Lächeln durchbricht die Sorgen schwerer Zeiten, und der Fortschritt seiner Fähigkeiten lässt immer wieder staunen. Er bringt nicht nur seinen Eltern, sondern auch den Verwandten und Freunden großes Entzücken. Die Großfamilie rückt nun noch näher zusammen durch die Freude über das neueste Mitglied.
Neben der Glückseligkeit, die ein Sohn oder eine Tochter bei den eigenen Eltern hervorruft, lehrt das Elternsein bereits in früher Phase wichtige Lebenslektionen. Man übt sich in Geduld und Selbstlosigkeit, da man nun zuerst nicht an sich selbst, sondern an jemand anderen denken muss.
Leiden, aber für das Richtige
Die Übernahme von Verantwortung für einen anderen Menschen in einer so umfassenden Art und Weise zählt ebenfalls zu den Lehren des Elternsein. Es ist schön und erfüllend, gebraucht zu werden und sich um jemanden hingebungsvoll zu kümmern.
Der kanadische Psychologe Jordan Peterson thematisiert in seinen Vorträgen und Büchern häufig die Verantwortung. Ein sinnvolles und erfülltes Leben besteht laut Peterson nicht darin, einem möglichst gemütlichen, hedonistischen Dasein zu frönen, sondern in der Übernahme von Verantwortung. Die Fürsorge für ein Kind ist definitiv mit Anstrengung und Sorge verbunden, doch die Erfüllung, die damit einhergeht, übertrifft diese Mühen.
Im menschlichen Leben ist alles, was von tiefer Bedeutung ist, stets auch mit Leiden verbunden. Ein erfülltes Leben zeichnet sich daher dadurch aus, für die richtigen Dinge zu leiden.
Familie als Gegenmittel zur Abhängigkeit vom Staat
Abgesehen von der Freude und den wichtigen Lehren, die mit der Gründung einer Familie einhergehen, schaffen starke Familienbande auch Unabhängigkeit vom Staat. Familienmitglieder unterstützen einander und sind damit weniger von staatlichen Hilfen und Institutionen abhängig. Familie gibt Sicherheit, Sinn, Freude und Erfüllung und verringert somit die Gefahr, sich von Angst und Propaganda lenken zu lassen.
Selbst aus ökonomischer Sicht sind es die Mühen wert, die mit dem Kinderbekommen einhergehen. Denn wenn das staatliche Pensionssystem vor dem Zusammenbruch steht, können die eigenen Kinder sich im Alter um einen kümmern – so wie es über Jahrtausende der Menschheitsgeschichte, lange vor staatlichen Altersvorsorgesystemen, der Fall war.
Im Wesen des Mannes liegt die Berufung zur – leiblichen oder geistlichen – Vaterschaft. Ein guter Vater ist hingebungsvoller Ernährer, mutiger Beschützer, weiser Lehrer und respektvoller Mentor für seine Kinder. Vom eigenen Vater lernen Kinder erstmals, was es heißt, ein Mann zu sein. Der Umgang des Vaters mit der Mutter prägt maßgeblich das Beziehungsbild der Kinder. Kinder, die ohne Vater aufwachsen, begehen deutlich öfter Straftaten.
Tragisch, wenn Männer vor der Aufgabe fliehen
Die Rolle des Vaters ist also unglaublich wichtig. Umso tragischer ist es, dass in der heutigen Zeit so viele Männer und Väter vor dieser Aufgabe fliehen, indem sie entweder gar keine Kinder bekommen wollen oder sich aus dem familiären Leben zurückziehen, Frau und Kinder verlassen und maximal noch Unterhaltszahlungen leisten.
Auch die Wohlstandsverwahrlosung, bei denen Kinder zwar eine Menge an materiellen Gütern erhalten, aber keine emotionale und seelische Zuwendung, ist in der westlichen Welt leider keine Seltenheit.
Den perfekten Mann gibt es ebenso wenig wie den perfekten Vater, dafür hat wohl jeder auch negative Erfahrungen mit dem eigenen Vater gemacht. Doch auch Konflikte und die Konfrontation mit der eigenen Fehlbarkeit sind wichtige Episoden im Abenteuer der Vaterschaft. Ein Mann, der bereit ist, seine Frau und seine Kinder zu lieben und für sie Verantwortung zu übernehmen, sollte sich daher nicht abhalten lassen, seiner natürlichen Berufung zur folgen.
Trösten, ermutigen, fördern, lehren, zuhören
Es ist eine großartige Lebensaufgabe, Kinder zu erziehen und ihnen die notwendigen Voraussetzungen zu einer selbstständigen Lebensführung mitzugeben. Dazu gehört auch die Ungewissheit, wie gut man die Rolle ausfüllt und was aus dem Nachwuchs einmal wird.
Das eigene Kind zu trösten, zu ermutigen, zu fördern, zu (be-)lehren und ihm zuzuhören, sind schöne und wichtige Aufgaben. Endlich hat der Mann eine Ausrede, kindliche Abenteuer wieder aufleben zu lassen – mit ihm Burgen bauen, Drachen bezwingen, Prinzessinnen retten, mittelalterliche Schlachten schlagen. Diese Epoche scheint bei vielen Kindern eine große Faszination zu genießen, lassen sich dort doch so phantastische Abenteuer erleben.
Das reale Abenteuer der Vaterschaft ist auch in unserer Epoche eine spannende und erfüllende Aufgabe.
Kommentare