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Trendstudie „Jugend in Deutschland“

Die Rebellen von heute sind nicht mehr links, sondern für das Leben

In den 2000ern waren die coolen Jungs in der Schule die, die ein schwarzes T-Shirt mit Che-Guevara-Konterfei trugen, heimlich geraucht oder gekifft und Autoritäten aller Art widersprochen haben. Land und Leute waren ihnen egal. Und auch über ihre eigene Zukunft dachten sie nicht weiter nach. Das Hier und Jetzt zählte. Aus den Boxen dröhnte „Killing in the name“ oder „Eat you alive“, und ihren Körper schonten sie nicht. Das waren die Rebellen, die auch anziehend wirkten auf die Mädchen aus gutem Hause.

Heute sind diese ehemals coolen Jungs über dreißig, und ihre Nachfahren an den Schulen sind von einem ganz anderen Schlag. Sie hören Rap, tragen teure Klamotten, investieren in Krypto und Aktien, stählen ihren Körper, wollen erfolgreich sein – irgendwann zumindest. Die meisten von ihnen achten sogar auf ihre Schulnoten, manche vielleicht nur heimlich. Ihre Rap-Idole singen von schnellen Lambos, teurem Schmuck und luxuriösem Genuss.

Grüne schmieren ab, AfD legt stark zu

Nicht wenige wollen ihren Erfolg in ihrem Heimatland erleben, das gerade den Bach runtergeht. Sie sind die künftigen Wähler. Und sie werden einen Trend fortsetzen, der sich gerade anbahnt. Wie die am gestrigen Dienstag vorgestellte Trendstudie „Jugend in Deutschland“ von dem Autorenteam um die Jugendforscher Klaus Hurrelmann, Kilian Hampel und den Volkswirt Simon Schnetzer herausgefunden hat, sind die 14- bis 29-Jährigen in Deutschland deutlich nach rechts gerückt. Stärkste Kraft unter den 2.042 repräsentativ Befragten ist nämlich erstmals die AfD mit 22 Prozent. 

Vor zwei Jahren hatte dieser Wert noch bei neun Prozent gelegen. Dahinter folgt nun die Union mit 20 Prozent. Die Grünen fallen von Platz 1 im Jahr 2022 auf Platz 3 (18 Prozent). Einen noch größeren Verlust muss die FDP hinnehmen, die binnen zwei Jahren von 19 auf acht Prozent gefallen ist.

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Die AfD- und FDP-Werte sind besonders auffällig, weil sich bei den Erstwählern bei der Bundestagswahl 2021 noch ein völlig anderes Bild ergeben hatte. Dort lag die FDP bei 23 Prozent und die AfD bei sechs (die CDU bei zehn und die Grünen ebenfalls bei 23 Prozent). Seither sind zweieinhalb Jahre vergangen. Dreißig zähe Monate, in denen die Ampel regiert hat. Unter Beteiligung der FDP, die alle Liberalen enttäuscht hat – bis auf die Linksliberalen, die sich mit der Abschaffung von Paragraf 219a, dem Selbstbestimmungsgesetz und der Cannabislegalisierung zufriedengeben.

„Wir können von einem deutlichen Rechtsruck in der jungen Bevölkerung sprechen“, erklärt einer der beteiligten Forscher und mahnt, die Zustimmung zu konservativen sowie zuwanderungs- bis ausländerfeindlichen Aussagen habe zugenommen. Das mag linksnaive Pädagogen und Akademiker überraschen, die ihre Kinder in Schulen mit wenig Migranten schicken. Die Realität sieht aber häufig anders aus.

„Christliche Kinder wollen konvertieren, um in der Schule keine Außenseiter mehr zu sein“

Eine neue Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) ergab, dass mehr als zwei Drittel der moslemischen Schüler der Aussage zustimmen: „Die Regeln des Korans sind mir wichtiger als die Gesetze in Deutschland.“ Fast 50 Prozent glauben, ein islamischer Gottesstaat sei die beste Staatsform. Ein Staatsschützer betonte gegenüber BILD: „Es wenden sich auch immer mehr Eltern deutscher Kinder an Beratungsstellen, weil die christlichen Kinder konvertieren wollen, um in der Schule keine Außenseiter mehr zu sein.“ Ein Grund dafür sei die rasante Zunahme moslemischer Schüler.

Hinzu kommt laut der Studie „Jugend in Deutschland“, dass die Ängste der jungen Menschen zugenommen haben. Am deutlichsten stieg die Sorge vor Inflation, die von 46 Prozent vor zwei Jahren auf 65 Prozent gewachsen ist. Auch die Furcht vor Altersarmut, Wirtschaftskrise und einer Spaltung der Gesellschaft ist angewachsen. Fast verdoppelt hat sich die Angst vor einer weiteren Massenmigration. Dagegen sank die Angst vor dem Klimawandel.

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Sicher, jede Studie ist mit Vorsicht zu genießen. Die Daten sind zwar repräsentativ, dürften allerdings lediglich als Trend gesehen werden, da die Fehlerquote bis zu zehn Prozent betragen könne, wie die Forscher zu bedenken geben. Heißt: Bei einer Zustimmung von 65 Prozent ist eine Abweichung von 6,5 Prozentpunkten möglich. Und linke Parteien sind unter den unter 30-Jährigen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung nach wie vor überrepräsentiert. Zudem haben mit 44 Prozent mehr Jugendliche und junge Erwachsene Angst vor einem Erstarken rechtsextremer Parteien als vor Massenzuwanderung. Hier zeigen sich auch die Folgen der dröhnenden Propaganda des „Kampfes gegen rechts“.

Trendwende ist an vielen Stellen offensichtlich

Doch die Trendwende ist an vielen Stellen offensichtlich. Der Jugend schwant, dass ihre Zukunft nicht naturgegeben rosig ist. Sie hat verstanden, dass die vorangegangenen Generationen zwar viel aufgebaut, aber auch einige falsche Weichen gestellt haben. Etwa, indem sie sehenden Auges in die größte demografische Krise des Abendlands geritten sind, Gott aufgegeben und durch Götzen ersetzt haben und sich am Ende der Geschichte wähnten.

Die Jugend nimmt auch die ewigen Warnungen vor „den Rechten“ nicht mehr ernst, weil sie, erstens, inflationär und oft völlig ohne Gehalt ausgesprochen werden, und weil sie, zweitens, mit der Realität kollidieren. Wer einmal erkannt hat, dass die linksprogressive Politik und Geisteshaltung zu den Problemen führen, der ist nicht so dumm, dass er diese Probleme mit linksprogressiven Konzepten lösen wollte.

 

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Die Trendstudie förderte aber auch einen bedenklichen Befund zutage. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind erschöpft, gestresst und von Selbstzweifeln und Antriebslosigkeit gezeichnet. Die junge Generation sei „so pessimistisch wie noch nie in den letzten Jahren“, wie es einer der Studienautoren ausdrückte.

Der Mensch ist nicht nur Materie

Neben all den materiellen Sorgen ist dies ein Ausdruck der empfundenen mangelnden Sinnhaftigkeit des Lebens, was sich auch in der zuletzt wieder deutlich gesunkenen Geburtenrate manifestiert hat. Der Lambo und Markenklamotten schenken nicht dauerhafte Zufriedenheit. Hierzu bedarf es mehr. Der Mensch ist nicht nur Materie, sondern auch Geist, und er hat eine Seele, die nach einer Hinwendung zur Transzendenz verlangt. Er braucht auch Ideale, für die es sich zu leben lohnt.

Die wahren jungen Rebellen sind heute die, die Ja zum Leben, Ja zur gottgegebenen Realität, Ja zur Zukunft sagen. Man erlebt sie auf den Märschen für das Leben, wie jüngst in München, wo gefühlt die Hälfte der 4.500 Teilnehmer unter dreißig war und mit heiliger Gelassenheit an keifenden Linksradikalen vorbeigezogen ist, deren Unzufriedenheit mit sich selbst aus jeder Pore quoll. 

Man trifft die neuen Rebellen in den Freikirchen, den charismatischen und traditionalistischen Gemeinden, in den christlichen Nichtregierungsorganisationen und konservativen bis rechten Bewegungen, die keine Lust mehr auf den miefigen Dunst des linksprogressiven Mainstreams haben, der ihre Sicht auf die Zukunft vernebelt.

 

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Kommentare

Kommentar
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Veritas
Vor 6 Monate 3 Wochen

Schön, aufmunternd und angenehm zu lesen. Es heißt immer: Die Jugend ist schlechter. Aber vielleicht ist das heute anders.

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Thorsten Paprotny
Vor 6 Monate 3 Wochen

Für den gedankenreichen, engagierten und instruktiven Beitrag danke ich herzlich. Wenige Überlegungen hierzu: Politische Präferenzen können schwanken, auch Parteien müssen nicht von Dauer sein (wir sehen das etwa an Italien oder auch in Frankreich). "Politik" an sich gehört sicher auch für viele dem Bereich des Sekundären an. Wenn Sartre meinte, dass Politik alles sei, dann wissen (und wussten) doch viele junge Menschen, dass nicht alles politisch sein (und diskutiert werden) muss. - Man müsste vielleicht einmal empirisch erheben, wie der Altersdurchschnitt im linearen Fernsehen bei den einschlägigen politischen Talkshows oder beim Presseclub am Sonntag ist.

Viele junge Menschen haben heute, meinem Eindruck nach, ein gutes Gespür für Spießigkeit und auch die bleischwere, umständliche und verquaste Prosa der herrschenden Lehrmeinung, gewissermaßen für den Mainstream. Oder auch junge gläubige Christen, die sehr wohl denken, dass sie Gott mehr gehorchen wollen, dürfen und müssen als vielleicht kommenden Weisungen des Staates, die Abtreibung und Euthanasie nicht mehr im Strafrecht verankert sehen möchten. Und dann tritt, wenn Wahlen anstehen, sicherlich auch eine Frage auf wie: Welche Partei steht ein für den Lebensschutz? Und für die "Ökologie des Menschen" (Benedikt XVI.)? Die katholische Kirche nennt Abtreibungen - so bekräftigt in der Pastoralkonstitution "Gaudium et spes" und wiederholt vom Lehramt der Kirche - ein "verabscheuenswürdiges Verbrechen".

Der "Marsch für das Leben" ist ein gutes Beispiel für positives, weltoffenes Engagement, das aus dem "Pessimismus" (früher sagte man "No future"-Generation) herausführt. Insoweit ist der von Herrn Wellmann kritisierte "Brückenbau", den Herr Steinwandter vorschlägt, vielleicht auch der Weg zu einer Chance, eine öffnende Perspektive.

Der hl. Johannes Paul II. erkannte das Charisma der jungen Generation, als er, vielleicht einer Eingebung von droben folgend, die Weltjugendtage ins Leben rief. Auch heute erfreuen sich geistliche Gemeinschaften eines hohen Zuspruchs an jungen Gläubigen. Wer hätte in Deutschland vor 20 oder 30 Jahren gedacht, dass die eucharistische Anbetung attraktiv ist für junge Menschen? Wer hätte gedacht, dass sich das Apostolat der Petrusbruderschaft eines hohen Zuspruchs erfreuen darf - und gerade viele junge Familien sich dort kirchlich zu Hause fühlen? Mitnichten handelt es sich hier um "verstockte Traditionalisten".

Erinnern möchte ich an die Predigt, die Benedikt XVI. am 21. August 2005 beim Weltjugendtag in Köln in der Abschlussmesse vor Hunderttausenden jungen Menschen aus aller Welt hielt:

"Wenn wir so leben und handeln, merken wir alsbald, daß es viel schöner ist, gebraucht zu werden und für die anderen da zu sein, als nur nach den Bequemlichkeiten zu fragen, die uns angeboten werden. Ich weiß, daß Ihr als junge Menschen das Große wollt, daß Ihr Euch einsetzen wollt für eine bessere Welt. Zeigt es den Menschen, zeigt es der Welt, die gerade auf dieses Zeugnis der Jünger Jesu Christi wartet und zuallererst durch das Zeichen Eurer Liebe den Stern entdecken kann, dem wir folgen."

Diese Hoffnung dürfen wir auch heute haben, wenn wir an die Angehörigen der jungen Generation denken, die sich für das Leben einsetzt.

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Harald Wellmann
Vor 6 Monate 3 Wochen

Bis zur letzten Zwischenüberschrift kann ich Ihnen folgen, dann aber schlagen Sie eine unzulässige Brücke von der Jugendstudie zum Lebensschutz, was diese Studie aber überhaupt nicht hergibt, zumindest nicht die mir bekannten Teile, die Sie oder andere Autoren zitiert haben.

Ihr Engagement für den Lebensschutz ist sehr zu respektieren, auch wenn man diese Position nicht teilt, nur leider tun Sie mit der Heranziehung falscher Zeugen wie der aktuellen Studie Ihrer Sache keinen guten Dienst, und auch in einem als Kommentar gekennzeichneten Beitrag halte ich einen solchen thematischen Sprung für handwerklich unsauber.

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Isis Alina Klinken
Vor 6 Monate 3 Wochen

Hier ist doch gar keine Zahl genannt worden. Es gibt ja vielfältige Arten des Engagements gegen Abtreibung und Euthanasie, ob Besuch der Märsche für das Leben oder Mitgliedschaft in ALfA Lebensrecht e.v. Es ist doch bei Beobachtung der Aktionen eindeutig zu erkennen, dass sehr viele Besucher jung sind, zuletzt noch beim Marsch in München.

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Andreas Graf
Vor 6 Monate 3 Wochen

„Die Regeln des Korans sind mir wichtiger als die Gesetze in Deutschland.“ - Mit der Aussage muslimischer Schüler ist alles gesagt. Das ist die Kernaussage. Alle weiteren Infos in dem Artikel sind vernachlässigbar. Ob da etwas links oder rechts ist, spielt keine Rolle. Die heutige Jugend ist mehrheitlich muslimisch. Das ist der Punkt.

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Chrizzlybear
Vor 6 Monate 3 Wochen

„Linker Mief“, klingt nicht nach professionellem Journalismus

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Michael Breisky
Vor 6 Monate 3 Wochen

Von Kästner damals zu Habermas heute:
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!"
Doch Gott sagt: "besser noch, Du tust es!"
Denn dieses "man" kommt nirgends an,
Wo jeder ruft: "Jockele, geh Du voran!"

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Michael Breisky
Vor 6 Monate 3 Wochen

Von Kästner damals zu Habermas heute:
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!"
Doch Gott sagt: "besser noch, Du tust es!"
Denn dieses "man" kommt nirgends an,
Wo jeder ruft: "Jockele, geh Du voran!"

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Frau Humberg
Vor 6 Monate 3 Wochen

https://www.planet-wissen.de/impressum/index.html
Westdeutscher Rundfunk Köln
Anstalt des öffentlichen Rechts
Appellhofplatz 1
50667 Köln
Vertretungsberechtigte sowie Verantwortliche:
Intendant Tom Buhrow, [ et al. ]
😎

Margerita Meer…
Vor 1 Tag 8 Stunden
Die heutige Jugend ist moslemisch? Wo haben Sie das denn her? Selten so einen Quatsch gelesen. Einfach mal die Zahlen für Deutschland angucken:
"Wie viele Schüler bundesweit muslimischen Glaubens sind, kann bislang nur geschätzt werden. Die Zahlen gehen weit auseinander – von 700.000 bis 900.000."

https://www.planet-wissen.de/kultur/religion/islam/islam-unterricht-in-…

Und selbst, wenn es schon über eine Million sein sollten: Personen im Alter von 15 bis 24 Jahren gelten offiziell als Jugendliche. Laut Statistischem Bundesamt lag 2022 die Anzahl der Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 24 Jahren in Deutschland bei insgesamt 9,24 Millionen.

Erst denken, dann in die Tasten hauen, Sie selbsternannter Wissens-Graf, Sie!

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Thorsten Paprotny
Vor 6 Monate 3 Wochen

Für den gedankenreichen, engagierten und instruktiven Beitrag danke ich herzlich. Wenige Überlegungen hierzu: Politische Präferenzen können schwanken, auch Parteien müssen nicht von Dauer sein (wir sehen das etwa an Italien oder auch in Frankreich). "Politik" an sich gehört sicher auch für viele dem Bereich des Sekundären an. Wenn Sartre meinte, dass Politik alles sei, dann wissen (und wussten) doch viele junge Menschen, dass nicht alles politisch sein (und diskutiert werden) muss. - Man müsste vielleicht einmal empirisch erheben, wie der Altersdurchschnitt im linearen Fernsehen bei den einschlägigen politischen Talkshows oder beim Presseclub am Sonntag ist.

Viele junge Menschen haben heute, meinem Eindruck nach, ein gutes Gespür für Spießigkeit und auch die bleischwere, umständliche und verquaste Prosa der herrschenden Lehrmeinung, gewissermaßen für den Mainstream. Oder auch junge gläubige Christen, die sehr wohl denken, dass sie Gott mehr gehorchen wollen, dürfen und müssen als vielleicht kommenden Weisungen des Staates, die Abtreibung und Euthanasie nicht mehr im Strafrecht verankert sehen möchten. Und dann tritt, wenn Wahlen anstehen, sicherlich auch eine Frage auf wie: Welche Partei steht ein für den Lebensschutz? Und für die "Ökologie des Menschen" (Benedikt XVI.)? Die katholische Kirche nennt Abtreibungen - so bekräftigt in der Pastoralkonstitution "Gaudium et spes" und wiederholt vom Lehramt der Kirche - ein "verabscheuenswürdiges Verbrechen".

Der "Marsch für das Leben" ist ein gutes Beispiel für positives, weltoffenes Engagement, das aus dem "Pessimismus" (früher sagte man "No future"-Generation) herausführt. Insoweit ist der von Herrn Wellmann kritisierte "Brückenbau", den Herr Steinwandter vorschlägt, vielleicht auch der Weg zu einer Chance, eine öffnende Perspektive.

Der hl. Johannes Paul II. erkannte das Charisma der jungen Generation, als er, vielleicht einer Eingebung von droben folgend, die Weltjugendtage ins Leben rief. Auch heute erfreuen sich geistliche Gemeinschaften eines hohen Zuspruchs an jungen Gläubigen. Wer hätte in Deutschland vor 20 oder 30 Jahren gedacht, dass die eucharistische Anbetung attraktiv ist für junge Menschen? Wer hätte gedacht, dass sich das Apostolat der Petrusbruderschaft eines hohen Zuspruchs erfreuen darf - und gerade viele junge Familien sich dort kirchlich zu Hause fühlen? Mitnichten handelt es sich hier um "verstockte Traditionalisten".

Erinnern möchte ich an die Predigt, die Benedikt XVI. am 21. August 2005 beim Weltjugendtag in Köln in der Abschlussmesse vor Hunderttausenden jungen Menschen aus aller Welt hielt:

"Wenn wir so leben und handeln, merken wir alsbald, daß es viel schöner ist, gebraucht zu werden und für die anderen da zu sein, als nur nach den Bequemlichkeiten zu fragen, die uns angeboten werden. Ich weiß, daß Ihr als junge Menschen das Große wollt, daß Ihr Euch einsetzen wollt für eine bessere Welt. Zeigt es den Menschen, zeigt es der Welt, die gerade auf dieses Zeugnis der Jünger Jesu Christi wartet und zuallererst durch das Zeichen Eurer Liebe den Stern entdecken kann, dem wir folgen."

Diese Hoffnung dürfen wir auch heute haben, wenn wir an die Angehörigen der jungen Generation denken, die sich für das Leben einsetzt.

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Andreas Graf
Vor 6 Monate 3 Wochen

„Die Regeln des Korans sind mir wichtiger als die Gesetze in Deutschland.“ - Mit der Aussage muslimischer Schüler ist alles gesagt. Das ist die Kernaussage. Alle weiteren Infos in dem Artikel sind vernachlässigbar. Ob da etwas links oder rechts ist, spielt keine Rolle. Die heutige Jugend ist mehrheitlich muslimisch. Das ist der Punkt.

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Margerita Meer…
Vor 6 Monate 3 Wochen

Die heutige Jugend ist moslemisch? Wo haben Sie das denn her? Selten so einen Quatsch gelesen. Einfach mal die Zahlen für Deutschland angucken:
"Wie viele Schüler bundesweit muslimischen Glaubens sind, kann bislang nur geschätzt werden. Die Zahlen gehen weit auseinander – von 700.000 bis 900.000."

https://www.planet-wissen.de/kultur/religion/islam/islam-unterricht-in-…

Und selbst, wenn es schon über eine Million sein sollten: Personen im Alter von 15 bis 24 Jahren gelten offiziell als Jugendliche. Laut Statistischem Bundesamt lag 2022 die Anzahl der Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 24 Jahren in Deutschland bei insgesamt 9,24 Millionen.

Erst denken, dann in die Tasten hauen, Sie selbsternannter Wissens-Graf, Sie!

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Andreas Graf
Vor 6 Monate 3 Wochen

Ein kleines Beispiel. An der Gräfenauschule in Ludwigshafen haben 98 % der Schüler einen Migrationshintergrund. Das ist die harte Realität. Quelle: https://journalistenwatch.com/2024/04/24/98-prozent-migrationshintergru…

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Veritas
Vor 6 Monate 3 Wochen

Schön, aufmunternd und angenehm zu lesen. Es heißt immer: Die Jugend ist schlechter. Aber vielleicht ist das heute anders.

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Harald Wellmann
Vor 6 Monate 3 Wochen

Bis zur letzten Zwischenüberschrift kann ich Ihnen folgen, dann aber schlagen Sie eine unzulässige Brücke von der Jugendstudie zum Lebensschutz, was diese Studie aber überhaupt nicht hergibt, zumindest nicht die mir bekannten Teile, die Sie oder andere Autoren zitiert haben.

Ihr Engagement für den Lebensschutz ist sehr zu respektieren, auch wenn man diese Position nicht teilt, nur leider tun Sie mit der Heranziehung falscher Zeugen wie der aktuellen Studie Ihrer Sache keinen guten Dienst, und auch in einem als Kommentar gekennzeichneten Beitrag halte ich einen solchen thematischen Sprung für handwerklich unsauber.

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Isis Alina Klinken
Vor 6 Monate 3 Wochen

Hier ist doch gar keine Zahl genannt worden. Es gibt ja vielfältige Arten des Engagements gegen Abtreibung und Euthanasie, ob Besuch der Märsche für das Leben oder Mitgliedschaft in ALfA Lebensrecht e.v. Es ist doch bei Beobachtung der Aktionen eindeutig zu erkennen, dass sehr viele Besucher jung sind, zuletzt noch beim Marsch in München.