Werte mit Leben füllen
Begriffe wie Tradition, Religion und Familie klingen manchmal schwer und langweilig. Ein moderner Stadtmensch denkt dabei schnell an ländliches Brauchtum und Spießertum. Doch dass genau diese Werte das pralle Leben und die Zukunft bedeuten, wurde mir bei der Erstkommunionfeier unseres Sohnes am vergangenen Sonntag klar. Eine wunderschöne Liturgie mitten in einer Großstadt, die Feier mit der Familie und gutes Essen bildeten dabei eine harmonische Einheit.
Jede Tradition ist eine Weitergabe dessen, was man bereits kennt und weiter in die Zukunft tragen möchte. Gerade bei religiösen Festen wird ihre Bedeutung überdacht und neu bewertet. Einer Erstkommunionfeier geht eine lange Zeit der Vorbereitung voraus. So auch bei uns – schon vor Monaten haben wir begonnen, mit unserem Sohn die Glaubensinhalte aus dem kleinen Katechismus zu lernen und die Organisation des Festes zu planen.
Mein Junge musste mir jede Lektion aus dem Katechismusunterricht laut vorlesen
Es war dabei wichtig, die Fragen des neugierigen Kindes überzeugend zu beantworten. Warum geht man zur Erstkommunion? Was spürt man dabei, wie schmeckt dieses „Brot“? Was ist eine Sünde, und warum beichtet man sie? Ein Priester oder ein Lehrer kann diese Fragen sicherlich gut beantworten, aber ein Kind möchte es auch von Eltern, Tanten und Großeltern authentisch erklärt und gezeigt bekommen. Eine solche Feier ist daher eine Neubewertung und Neuentdeckung dessen, was man schon weiß und für selbstverständlich hält.
Es gehört zu den schönsten Seiten der Elternschaft, den Kindern das Kostbare und Schöne beizubringen und es dabei selbst neu zu entdecken. Das Leuchten in den Augen des Kindes zu sehen und seine kindliche Offenheit zu erleben, lässt auch das Herz der Erwachsenen höherschlagen.
Als Mutter habe ich den ganzen Prozess der Vorbereitung besonders intensiv erlebt. Ich habe meinen Sohn regelmäßig zum Katechismusunterricht gebracht, er musste mir jede Lektion laut vorlesen und stellte mir nachher Fragen, bei denen auch die Theologin in mir erst einmal gründlich nachdenken musste. Es kam die erste Beichte und eine gemeinsame Analyse, warum etwas böse ist und man es lieber nicht tun sollte.
Auf die eucharistische Nüchternheit folgte das große Familienessen
Schließlich der große Tag, an dem wir aufgeregt zur Kirche fuhren und die lange Liturgie gemeinsam erlebten. Auf die Nüchternheit vor der Kommunion folgte ein großes Familienessen, das mit Torte und Eis abgerundet wurde. Für die Herren in der Runde, einschließlich des Pfarrers, gab es einen Grappa und eine Zigarre.
Kirche, Familie und gutes Essen – das alles gehört zusammen und macht das Leben rund. Nicht zuletzt erleben es so auch Kinder: Wenn man Gott und der Familie nahe ist, ist das Leben schön. Eine simple Botschaft, die man aber manchmal vergisst. Und genau dazu dienen Feste wie eine Erstkommunion, um sich dieser Fundamente im Leben neu bewusst zu werden.
Oft scheinen im Alltag die Arbeit, Selbstverwirklichung oder gesellschaftliche Themen wichtiger zu sein. Doch am Ende des Tages zählt anderes. Tradition, Religion und Familie sind die Werte, für die es sich zu kämpfen lohnt: Sie sind der Rahmen für ein erfülltes und glückliches Leben.
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Sehr geehrte Frau Ballova,
wo fand die Erstkommunion statt und in welchem Ritus? Nachdem Sie aus der Slowakei kommen, kann dieser nach dem NOM in slowakisch, ungarisch, polnisch, tschechisch, ruthenisch, ukrainisch, bzw. im griechisch-katholischen Ritus oder im Usus Antiquior gefeiert worden sein.
Danke für Ihre Antwort
Leo Kronberger
Sehr geehrter Herr Kronberger,
die Erstkommunion fand in der Kirche „Sainte Anne“ im traditionellen lateinischen Ritus statt (Institut Christus König und Hohepriester). Die Vorbereitung war auf Englisch.
Ansonsten gibt es auch eine slowakische Mission in Brüssel, zu der wir Kontakt haben, aber liturgisch bevorzugen wir das ICRSP.
Herzliche Grüße,
K. Ballova
Sehr geehrte Frau Ballova,
wo fand die Erstkommunion statt und in welchem Ritus? Nachdem Sie aus der Slowakei kommen, kann dieser nach dem NOM in slowakisch, ungarisch, polnisch, tschechisch, ruthenisch, ukrainisch, bzw. im griechisch-katholischen Ritus oder im Usus Antiquior gefeiert worden sein.
Danke für Ihre Antwort
Leo Kronberger
Sehr geehrter Herr Kronberger,
die Erstkommunion fand in der Kirche „Sainte Anne“ im traditionellen lateinischen Ritus statt (Institut Christus König und Hohepriester). Die Vorbereitung war auf Englisch.
Ansonsten gibt es auch eine slowakische Mission in Brüssel, zu der wir Kontakt haben, aber liturgisch bevorzugen wir das ICRSP.
Herzliche Grüße,
K. Ballova