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Interview mit Dormitio-Abt Nikodemus Schnabel

„Manche denken, wir sind eine Deppenreligion“

Der Benediktiner Nikodemus Claudius Schnabel, Abt der Dormitio-Abtei auf dem Berg Zion in Jerusalem, ist ein wortgewaltiger, kämpferischer Botschafter Christi. Er ist Auslandsseelsorger für die deutschsprachigen Katholiken in Israel und den palästinensischen Gebieten, war lange Seelsorger für Migranten und Asylsuchende in Israel und ist verantwortlich für zwei Klöster – neben der Dormitio-Abtei auch für die Pilgerstätte Tabgha am See Genezareth. 

Die vielfältigen Aufgaben, die der gebürtige Stuttgarter schultert, trägt er offensichtlich mit viel Freude und einer verblüffenden Leichtigkeit – obwohl die Lage für Christen in Jerusalem immer schwieriger wird. Warum er sich von Geopolitik distanziert, die Christen im Heiligen Land zwischen den Fronten stehen und wie der Abt die Rolle Deutschlands im israelisch-palästinensischen Konflikt bewertet, erzählt er im Gespräch mit Corrigenda.

Abt Nikodemus, wie hat sich Ihre Sichtweise auf Jerusalem seit Ihrem ersten Aufenthalt hier vor 24 Jahren und heute geändert?

Ich hatte 2000/2001 als Theologiestudent keine Ahnung, was mich erwartete. Die erste Überraschung war, wie man mich hier als Deutscher behandelt hat. Ich kam mit mancher Angst hierher, und es war für mich überraschend, welch positives Deutschlandbild jüdische Israelis hatten. Damals lebten auch noch sehr viele von der Generation der Shoa, ehemalige Frankfurter, Berliner, Münchner, die das Gespräch suchten, die in Vereinen organisiert waren. Davon lebt heute fast niemand mehr. 

Ich erlebte Jerusalem als ein Mosaik von Religionen und Ethnien, die Armenier, die Juden, die Muslime, die Christen in ihren jeweiligen Stadtvierteln, Jerusalem als Sehnsuchtshauptstadt der drei großen Religionen. Damals lebten die ultra-orthodoxen Juden vor allem im Jerusalemer Stadtteil Mea Shearim. 

Und wie ist die Situation heute?

Heute ist manches anders. Man findet in Jerusalem kaum noch junge jüdische Männer ohne Kippa. Die Zahl der Tief-Religiösen hat sich auf andere Stadtteile ausgebreitet, auch die Nationalreligiösen sind mehr geworden, im jüdischen Viertel leben fast nur noch Nationalreligiöse, in den anderen Altstadtvierteln immer mehr jüdische Siedler, das hat sich geändert.

Es gibt in der Stadt eine abnehmende Freude an der Anwesenheit der anderen. Es gibt national-religiöse Kräfte, die den universellen Charakter der Stadt verneinen, zu der das friedliche Nebeneinander der Kirchenglocken, des Rufs des Muezzins und das Ertönen der Sabbat-Sirene gehört.

Es gibt leider unter Juden und Muslimen in Jerusalem immer mehr Menschen, die den Anspruch erheben, die Stadt gehöre ihnen, ausschließlich ihnen, die Jerusalem verzwergen. Und natürlich können angesichts der Machtverhältnisse national-religiöse Juden ihre Träume eher umsetzen als Muslime ihre Ansprüche.

„Ich sehe eine ‘Religionisierung’ der Politik“

Welche Position nimmt man hier als Christ und Deutscher ein, ist es eine Äquidistanz, die man anstrebt? 

Man sollte anders denken, das Spiel nicht mitmachen, das überall gespielt wird: Wo genau gehört man hin? Ist das jetzt pro-israelisch oder pro-palästinensisch? Ich möchte das nicht mitmachen, ich bin ein „Pro-Mensch“. Es geht um eine andere Herangehensweise, eine andere Hermeneutik, denn alles Trennende – Flaggen, Grenzen, Hymnen – ist menschengemacht. Gott hat uns Verstand und die Fähigkeit zur Kommunikation geschenkt: Dies sollen wir nutzen, um uns zwischenmenschlich zu einigen und die Herausforderungen auf dieser Erde gemeinsam zu meistern, ohne Gott immer wieder als Totschlagargument in innerweltlichen politischen Diskussionen zu missbrauchen.

Man spricht viel von einer Politisierung der Religion, aber ich sehe eher eine „Religionisierung“ der Politik, das heißt, machtpolitisches Handeln wird religiös überhöht und sakralisiert. Geopolitik hat nichts mit Gott zu tun! Was wirklich mit Gott zu tun hat, ist die Kostbarkeit jedes menschlichen Lebens mit seiner unantastbaren Würde. Biblisch gesprochen: Jeder Mensch ist nach dem Bild Gottes geschaffen, wie es im allerersten Kapitel des Buches Genesis steht. Dieses Menschenbild ist die Grundlage unserer Zivilisation.

Pater Nikodemus Schnabel predigt in der Kirche der Dormitio-Abtei. Er möchte, dass sein Kloster eine „Hoffnungsoase“ ist

Ist ein solcher Appell in dieser konfliktreichen, aufgewühlten Lage realitätstüchtig? 

Wir versuchen so zu leben, wir machen keine Politik. Wir wollen mit unseren Klöstern verbinden, mit unserem Hiersein und unserer Arbeit versöhnen, Hoffnungsoase sein. Wir sind nach dem siebten Oktober hiergeblieben, wir haben angesichts dieses Ozeans von menschlichem Leid, diesseits und jenseits der Mauer, unsere Türen weiterhin geöffnet gehalten, wir haben weiter in Treue unsere Gebetszeiten gefeiert, als Seelsorger viel zugehört, Konzerte und Ausstellungen veranstaltet und konkret auch unsere Gastfreundschaft durch unsere Cafeteria und unsere Klosterläden weiterhin gelebt. 

Wir versuchen für alle da zu sein, vor allem haben wir niemandem gekündigt, obwohl wir in unseren Klöstern monatlich Verluste im fünfstelligen Bereich verkraften müssen. Wir müssen unsere Reserven und Alterssicherung angehen, denn es kommen kaum Pilger, keine Touristen.

Bei diesen schrecklichen Ereignissen der jüngsten Zeit gibt es auf beiden Seiten tiefe Betroffenheit, es ist die Menschlichkeit, die verloren zu gehen droht. Wir stellen uns entschieden gegen jede Dehumanisierung, welche die Menschen der gegnerischen Seite als „Tiere in Menschengestalt“ oder „Monster“ deklariert.

„Täglich spucken oder rempeln sie mich an“

Ist die Lage der Christen in Jerusalem schwieriger geworden? 

Wir werden oft angegriffen, an den Wänden wird Graffiti geschmiert mit Parolen wie „Tod den Christen“, Fensterscheiben werden eingeworfen, Autoreifen aufgeschlitzt, Brandanschläge verübt. Es gibt bei einigen jungen, national-religiösen Juden einen enormen Hass auf uns Christen, auch, weil wir für ein anderes Jerusalem stehen, für ein Jerusalem der religiösen Vielfalt, in dem Juden, Christen und Muslime gleichberechtigt zu Hause sind. Diese „Hooligans der Religion“, wie ich sie gerne nenne, tragen einen enormen Hass in sich. Eigentlich täglich spucken oder rempeln sie mich an. Ich möchte das dennoch nicht dramatisieren, ich muss ja nicht um mein Leben fürchten – zumindest noch nicht. 

Wir erwarten als Reaktion hierauf jedoch keine gönnerhafte Toleranz, sondern das klare Bekenntnis, dass wir als Christen untrennbar zu Jerusalem gehören, wie dies auch für Juden und Muslime gilt. Wir wünschen uns respektvollen Umgang auf Augenhöhe.

Wie ist die Lage der Christen allgemein in Israel?

Das ist superkomplex, weil es so viele völlig unterschiedliche Gruppen gibt. Etwa zwei Prozent der Israelis sind Christen, die allermeisten sind arabische Christen und gehören meist der griechisch-katholischen, griechisch-orthodoxen oder römisch-katholischen Kirche an, um nur die drei größten der 13 alteingesessenen Kirchen zu nennen. Viele bezeichnen sich als palästinensische Christen, andere als arabische Christen, andere als aramäische Christen. Etwa 100 arabische Christen dienen sogar freiwillig in der israelischen Armee, und zwar vor allem traditionell die Nachfahren der ehemaligen libanesischen SLA-Kämpfer, die in Israel Zuflucht gefunden haben. Auch gibt es eine kleine Zahl hebräischsprachiger Christen.

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Und dann kommen noch etwa 100.000 Christen aus aller Welt hinzu, vor allem Frauen aus den Philippinen, Indien oder Sri Lanka, die meist als Pflegekräfte, in der Landwirtschaft, als Reinigungskräfte oder auf dem Bau unter prekärsten Bedingungen als Arbeitsmigranten arbeiten. Das heißt, die Lage der Christen ist auch sehr unterschiedlich. Allerdings kann man verallgemeinernd sagen, dass Christen hier immer in Gefahr sind, politisch vereinnahmt zu werden, zwischen die Mühlsteine des Islam und des Judentums zu geraten, sozusagen ins Schaufenster gestellt zu werden. 

Wir Christen befinden uns aber auf beiden Seiten, am siebten Oktober sind auch vier Katholiken getötet worden, in Gaza selbst wurden während des Krieges bisher 36 Christen getötet. Oft sprechen dann andere für uns Christen oder über uns, wir werden dann für die Propaganda ausgeschlachtet. Zuweilen möchten man sagen: „Lasst uns doch einfach in Ruhe.“

„Es dominieren Klischees über das Christentum“

Es gibt Berichte über den Druck von Islamisten auf arabische Christen, sowohl im sozialen Umgang bis hin zur Konversion. Das gilt ja im gesamten Nahen Osten, wo die Zahl der Christen insgesamt deutlich abgenommen hat. Wir stark ist der islamische Druck auf Christen in Israel? 

Kennzeichnend für die Lage der Christen ist vor allem die große Unkenntnis über das Christentum hier. Es dominieren Klischees: die Christen in den Kreuzzügen, als Täter der Shoa oder auch als Feinde der Juden. Es gibt viel Unwissenheit bei Juden und Muslimen über Christen. Ein Dokument wie „Nostra aetate“ (Dokument des II. Vatikanischen Konzils über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen, Anm. der Red.) kennt hier leider so gut wie niemand. Insgesamt ist die Situation der Christen im Heiligen Land sehr unterschiedlich, es gibt viele Gründe für den Exodus von Christen. 

Im Norden Israels haben beispielsweise Ehrenmorde, Kriminalität und Gewalt in den arabischen Kommunen, unter denen auch die Christen sehr leiden, mehr mit den Clans und mit den sozialen Problemen zu tun als mit religiösen Ursachen. In diesen Landesteilen gibt es eine kaum vorhandene israelische Polizeipräsenz, die Clans machen viel unter sich aus.

Zur Person Nikodemus Schnabel

Nikodemus Claudius Schnabel, Jahrgang 1978, wurde evangelisch getauft und wuchs als Scheidungskind bei seiner Mutter, einer Schauspielerin, auf. Mit 13 Jahren kam er zum katholischen Glauben. Schnabel machte Abitur am Domgymnasium in Fulda, studierte Philosophie und Theologie und wurde mit einer liturgiewissenschaftlichen Arbeit promoviert. 2003 trat er in die Dormitio-Abtei ein, 2013 empfing er die Priesterweihe, seit 2023 ist er Abt des Klosters. Die Wochenzeitung Die Zeit rühmte ihn einst als „besten Lobbyisten“, weil es Schnabel 2018 gelungen war, die Renovierung der Dormitio-Abtei im Koalitionsvertrag der damaligen designierten Bundesregierung unterzubringen. Ab Oktober 2018 war Schnabel ein Jahr lang Berater für „Religion und Außenpolitik“ im Auswärtigen Amt in Berlin.

Im Gazastreifen leben etwa tausend Christen. Vor dem Krieg hörte man oft die Schilderung einer „doppelten Besatzung“: einerseits die „äußere Besatzung“ durch die Absperrung der Grenzen durch Israel und Ägypten, und andererseits die „innere Besatzung“ durch das gesellschaftliche Klima, das durch die Hamas erzeugt wurde. 

Uns Christen unterscheidet von unseren jüdischen und muslimischen Geschwistern, dass wir unseren Glauben nicht mit einer spezifischen Land-Theologie verknüpfen, was dann auch durchaus zum Gefühl einer gewissen Unbehaustheit im Heiligen Land führen kann. Wir sind überhaupt hier im Nahen Osten nicht nur numerisch eine ziemlich vulnerable Glaubensgemeinschaft. Für viele sind wir sogar so was wie eine „Deppenreligion“ mit unserem Bekenntnis zur Versöhnung und zur Feindesliebe, mit unserer Verweigerung, die Logik des Rechts des Stärkeren zu proklamieren.

„Die Position Deutschlands ist definitiv beschädigt“

Welchen Einfluss hat Deutschland, haben Deutsche im israelisch-palästinensischen Konflikt?  

Es hat sich etwas geändert in letzter Zeit. Früher gab es ein positives Deutschlandbild auf beiden Seiten. Im Unterschied zu den eindeutig pro-israelischen USA, dem eher pro-palästinensischen Frankreich oder den skandinavischen Ländern wurde Deutschland dank des großen finanziellen und politischen Engagements für Israel und für die Palästinenser auf beiden Seiten sehr geschätzt. 

In den letzten Monaten ist jedoch der Eindruck entstanden, die Bundesregierung stehe bedingungslos an der Seite der Netanyahu-Regierung, egal, was diese tut. Das Tragische ist, dass Deutschland mit einigen späteren Äußerungen es geschafft hat, auch die israelische Seite zu verärgern: Die Position Deutschlands ist definitiv beschädigt. Es wird wohl Jahre brauchen, bis das Ansehen Deutschlands, vor allem in der arabischen Welt, wiederhergestellt ist. 

Ich denke, dass es in dieser Zeit das Wichtigste gewesen wäre, auf schrille Töne zu verzichten. Deutschland hätte sich vielleicht auch mehr mit den USA abstimmen sollen, die versuchen, eine konstruktive Rolle zu spielen. Es ist auch unbegreiflich, dass sich Berlin, nachdem Südafrika Israel beim Internationalen Strafgerichtshof wegen Völkermord beschuldigt hat, noch vor der Reaktion des Gerichts dessen Legitimität in Frage gestellt hat. Das hat international für viel Kopfschütteln gesorgt. 

Gibt es für Sie Hoffnung auf Frieden in der Region?

Ich gehöre zum Team Hoffnung. Wenn alle Menschen Engel wären, könnte es einen einzigen Staat geben, in dem alle friedlich zusammenleben. Aber das ist wenig realistisch. Die Israelis haben die große Sehnsucht nach Sicherheit, danach, nie wieder ausgeliefert zu sein, nie wieder wehrlos zu sein. Die Palästinenser haben die große Sehnsucht nach Freiheit, politisch und ökonomisch selbstbestimmt zu leben. Sowohl diese Sehnsüchte als auch die berechtigten Ängste beider Seiten haben ihre Berechtigung. Deshalb gibt es meines Erachtens keine Alternative zu einer Zwei-Staaten-Lösung. 

Ich halte es mit meinem viel zu früh verstorbenen Freund Amoz Oz, der den Konflikt verglichen hat mit einer Ehe. Mit der Bereitschaft zu Kompromissen, zum Sprechen miteinander, vor allem mit einem guten Willen, sind alle Probleme lösbar, auch die zwischen Israelis und Palästinensern. 

 

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Kommentare

Comment

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Kommentar
15
Josef
Vor 2 Monate 1 Woche

Danke für dieses Interview.

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Yobo
Vor 2 Monate 1 Woche

Vielen Dank für dieses sehr interessante und zugleich erschütternde Interview. Großartig, dass es Menschen wie Pater Nikodemus Schnabel gibt, die die Hoffnung nicht aufgeben und mutig zu Ihrer Aufgabe in dieser Welt stehen! DANKE!

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Josef H.
Vor 3 Wochen 1 Tag

„ Die Israelis haben die große Sehnsucht nach Sicherheit, danach, nie wieder ausgeliefert zu sein, nie wieder wehrlos zu sein. Die Palästinenser haben die große Sehnsucht nach Freiheit, politisch und ökonomisch selbstbestimmt zu leben.“
Kann es sein, dass Herr Trankovits etwas Entscheidendes vergessen hat und deswegen zu dieser moralischen Äquidistanz bei der Beurteilung des Konflikts zwischen Israelis und den so genannten Palästinensern kommt?
Vielleicht wäre es hilfreich, die Charta der Hamas genau zu lesen und auch die Äußerungen des (nicht mehr legitimierten) Palästinenser Präsidenten
Abbas nicht zu vergessen. Dann erübrigt sich die Frage nach der Berechtigung einer moralischen Äquidistanz bei der Beurteilung der Konfliktparteien.

1
Jutta
Vor 2 Monate 1 Woche

Zitat:
...für ein Jerusalem der religiösen Vielfalt, in dem Juden, Christen und Muslime gleichberechtigt zu Hause sind. Diese „Hooligans der Religion“, wie ich sie gerne nenne, tragen einen enormen Hass in sich. Eigentlich täglich spucken oder rempeln sie mich an. Ich möchte das dennoch nicht dramatisieren, ich muss ja nicht um mein Leben fürchten – zumindest noch nicht. .."

Jesus wurde gekreuzigt, auch er stand für ein anderes Jerusalem.

Jerusalem ist nun mal jüdisch von Anfang an gewesen.
Den Juden wird wieder ihr Lebensraum streitig gemacht.
Wieder wird behauptet, sie wären selbst schuld, und es wird mit zweierlei Maß gemessen.

Wenn man die Geschichte des Islam anschaut, wie er sich verbreitet hat, während das Christentum sich friedlich verbreitet hat, mit Märtyrern und Blutzeugen, fällt es schwer zu glauben, die Muslime, also die maßgeblichen, wären wirklich bereit, Jerusalem zu teilen.
Das werden sie nicht, denn das würde einer Kapitulation gleichkommen.
Sie wollen Jerusalem, weil sie die Juden nicht wollen.
Die Christen laufen halt irgendwie mit.

Wie sagt Jesus:
ICH bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, NIEMAND kommt zum Vater denn durch MICH.

Damit ist alles gesagt.

Religiöse Vielfalt und gleichberechtigtes Nebeneinander kann es nicht geben ... womit ich NICHT der Gewalt nach dem MUND rede .. und Christen waren immer diejenigen, zumindest meistens, die sich eher haben umbringen lassen, als umzubringen. Die Kreuzzüge muss man gesondert betrachten.

Echten Frieden wird es nur in Christus geben ...

0
Thomas Kovacs
Vor 2 Monate 1 Woche

Aus Sicht gläubiger Juden ist das Christentum eine Sekte, mir jedenfalls sind orthodoxe Juden lieber, da sie nicht missionieren.

2
Daniela Dorrhauer
Vor 2 Monate 1 Woche

Nachdem wir 16 Jahre 1000 plus unterstützt haben und sie uns gerade, aufgrund der Tatsache, dass wir für Israel wirken und als Ehepaar andere Wege einschlagen, einen so lieben Brief mit Verständnis haben zukommen lassen, möchte ich folgendes ergänzen.

Die Erfahrungen von Pater Schnabel tun mir für ihn von Herzen leid. Persönlich kann ich allerdings auch schönes berichten. Als Christin habe ich es selbst mit anderen Christen, sogar aus 80 Nationen anders erleben dürfen. In vielerlei Hinsicht. Bei meinem letzten Aufenthalt lebte ich durch Zufall mitten unter ultraorthodoxen Juden. Anfangs war ich aufgrund der Nachrichten aufgeregt. Nach mehreren Tagen war ich von der Wärme, die mir begegnet, ist total begeistert. Die Kinder dort waren so süß. Spielten miteinander, lachten mit mir. Einem Mann fuhr beim Auspacken ans Auto und er meinte, es sei kein Problem.
So nett.
Bei einer anderen Reise kam ich am Schabbat an und bekam Essen gebracht.
Auch hier Herzlichkeit nicht nur in Jerusalem auch in anderen Städten.
Das Miteinander und Brückenbauen liegt mir am Herzen und Ihnen doch gewiss auch immer noch.
Daher Gottes Segen nach Jerusalem und natürlich an das Team von Corrigenda und natürlich 1000plus

Ihre
Daniela Dorrhauer

1
Dinah
Vor 2 Monate 1 Woche

Ein altes Sprichwort sagt, wer jemand kennenlernen möchte, muss dessen Feind befragen. Der Herr Schnabel berichtet uns hier von „Tiere in Menschengestalt“, „Monstern“ und „Deppen“. Nun ja, er hat es ja auch nicht leicht, zu vielem und jedem ständig befragt zu werden. Aber er könnte sich ja religiöser oder theologischer oder „wie man das immer nennen möchte“ Deutungen zum Monotheismus enthalten, um die Feinde, die er ja angeblich lieben möchte, nicht weiter in ihrem Urteil zu bestätigen. Reden ist bekanntlich Silber, Schweigen ist Gold, so mag er also Gott geben, was Gottes ist.

9
KeinEidgenosse
Vor 2 Monate 1 Woche

Herzlichen Dank für dieses informative und zu Herzen gehende Interview! Abt Nikodemus Schnabel repräsentiert wie kaum ein anderer den Christen als "Salz der Erde". Personen wie er können auch in einer dunklen Situation Hoffnung geben und ein Anker für ihre Mitmenschen sein.

Wie im Interview angeklungen besteht der Kern des Problems darin, dass beide Seiten von ihren Extremisten dominiert werden. Das wären zum einen die Hamas auf Seiten der Palästinenser, zum anderen die Siedler auf Seiten der Israelis. Nur wenn diese Extremisten die Deutungshoheit über den Konflikt verlieren, kann es einen nachhaltigen Frieden geben. Hoffen und beten wir, dass die Zeit dafür bald anbricht!

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Yobo
Vor 2 Monate 1 Woche

Vielen Dank für dieses sehr interessante und zugleich erschütternde Interview. Großartig, dass es Menschen wie Pater Nikodemus Schnabel gibt, die die Hoffnung nicht aufgeben und mutig zu Ihrer Aufgabe in dieser Welt stehen! DANKE!

2
Andreas Graf
Vor 2 Monate 1 Woche

"Für viele sind wir sogar sowas wie eine „Deppenreligion“ mit unserem Bekenntnis zur Versöhnung und zur Feindesliebe, mit unserer Verweigerung, die Logik des Rechts des Stärkeren zu proklamieren." Wie weit haben es denn die Juden und Moslems gebracht? Bei der Denkweise gibt es keinen Frieden. Gott ist zwar die Liebe. Dieser kann aber nur im Geist und in der Wahrheit angebetet werden, um der Liebe teilhaftig zu werden, im Bekenntnis zum Dreifaltigen Gott. Auf engem Raum zeigt sich die Einzigartigkeit der Feindesliebe, die Anwesenheit der Katholiken in Jerusalem, auch wenn es den anwesenden Entitäten nicht passt. Die Juden sind im Nahen Osten in arger Bedrängnis. Wenn sie den Frieden nicht suchen, werden sie irgendwann selbst als Deppen dastehen. Waffengewalt kann keinen Frieden herbeiführen, sondern nur das Bekenntnis zum König Jesus Christus. Wie sollen sie ohne die Anwesenheit der Christen mit Seiner Liebe in Berührung kommen? - geistesarme Juden. Orthodoxe Juden warten indes immer noch auf den Messias. Ebenso warten die Muslime auf die Wiederkunft eines gewissen Mahdi. In verschiedenen Prophetien wird angekündigt, dass der Antichrist bald in Erscheinung treten würde. Fatal wäre es, wenn dieser von den Juden für den Messias gehalten würde. Sie wären verraten und verkauft. Es bleibt spannend.

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Josef
Vor 2 Monate 1 Woche

Danke für dieses Interview.