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Geschlechterverhältnis

Sei ein Mann, pack es an!

Seit spätestens den 1980ern wird in Westeuropa und Nordamerika ein offener Krieg gegen die Männlichkeit geführt. Traditionell männliche Tugenden und Eigenschaften wie Durchsetzungskraft, Ritterlichkeit, Stoizismus („echte Männer weinen nicht“), rationales Denken, Selbstdisziplinierung, Virilität, Tatkraft, Führungsstreben und Verantwortungsbereitschaft für Familie und Vaterland sind sozial stigmatisiert worden.

In diesem Zusammenhang kam in den 1980er Jahren der Begriff „toxische Männlichkeit“ auf und bezeichnet, so der Radiosender NDR-Kultur, „Männlichkeitsideale, die von Dominanz geprägt sind“. Schließlich hätten „‘Machos’ auf Covern und Bildschirmen“, behauptet die Autorin, „die Identität von Jungen und Männern“ über Jahrzehnte hinweg geprägt, während „führungsbedürftige, zarte Frauenideale“ hierzu das „perfekte Pendant“ darstellten. Von diesen Rollenvorstellungen wäre jedoch die heutige Männergeneration durch „starke Frauen“ befreit worden, was zu einer allgemeinen „Entspannung“ zwischen den Geschlechtern geführt hätte.

Als ein Beispiel für „toxische Männlichkeit“ gibt uns der Sender folgenden Dialog aus dem James-Bond-Film „Ein Quantum Trost“ (2008):

„Madeleine Swann: ‘Sie sollten nicht so starren.’

James Bond: ‘Und Sie sollten nicht so aussehen.’“

Hier käme nach Meinung der Autorin „die Verherrlichung oder Legitimierung von Aggressionen, Unterdrückung und Gewalt auf Basis der Geschlechtszugehörigkeit“ zum Ausdruck. Insbesondere „Blockbuster der vergangenen Jahrzehnte“ vermittelten diesen Geist. Doch die Kritik an den traditionell männlichen Tugenden und Eigenschaften geht weit über „soziologische Analysen“ hinaus: Sie gelten inzwischen sogar als Gesundheitsrisiko.

„Toxische“ Männlichkeit ein „Gesundheitsrisiko“

So warnt die AOK, eine der größten deutschen gesetzlichen Krankenkassen: „das Festhalten an traditionell männlichen Denk- und Verhaltensweisen“ führe dazu, dass „Männer und männlich gelesene Personen sich selbst und anderen Menschen schaden können“, zum Beispiel, indem sie Frauen und andere, „an den Rand der Gesellschaft gedrängte[…] Gruppen“ angeblich „marginalisieren“ und ihnen die Teilhabe an einer immer noch patriarchischen Gesellschaft verweigerten.

Ja, es wird sogar kritisiert, dass Männer im öffentlichen Raum „beispielsweise in Zügen, Flugzeugen, Bussen oder Wartezimmern“ mehr Raum einnehmen, „weil sie ihre Beine beim Sitzen spreizen“. Hierin, so die AOK auf ihrer Netzseite, zeige sich „die physische Verkörperung männlicher Privilegien und die Herrschaft von Männern über den öffentlichen Raum“. Sie lobt, dass ein solches Verhalten in manchen Städten „als Ordnungswidrigkeit angesehen und untersagt“ wäre, darunter angeblich „New York, Madrid, Los Angeles und Tokio“.

Hinter diesen männlichen Verhaltensweisen stecke, so die AOK, der Wunsch, „Macht über Frauen“ zu erlangen und „die patriarchalen Strukturen, in denen die Bevorteilung der Männer über die Frauen fest verankert ist“ aufrechtzuerhalten.

Warum junge Männer kleine Jungs bleiben

In Folge wurden männliche Tugenden und Eigenschaften zum sozialen Stigma, und gerade junge westliche Männer sind inzwischen in ihrer Männlichkeit zutiefst verunsichert. Die Mehrheit der um die Jahrtausendwende herum geborenen würde sich laut einer YouGov-Umfrage unter 1.000 US-Bürgern von 2016 zufolge nicht getrauen, in der Öffentlichkeit männliche Verhaltensweisen zu zeigen. Auf die Frage, wo sie sich auf einer Skala von „völlig männlich“ bis „völlig weiblich“ selbst einordnen würden, wählten nur 30 Prozent der 18- bis 29-Jährigen „völlig männlich“, während sich bei den über 65-jährigen Männern noch 65 Prozent als „völlig männlich“ einschätzten.

Diese Umerziehung des westlichen Mannes lässt auch die westliche Frau verunsichert zurück. Über die Angehörigen ihrer Generation sagte eine junge Frau gegenüber dem Philadelphia Magazin: „Das sind keine Männer, das sind kleine Jungs.“

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Zwar braucht die junge westliche Frau faktisch keinen Mann mehr, um dank eigener Berufsausbildung und einem opulenten Sozialstaat (selbst mit Kindern) durchzukommen. Dennoch scheint sie sich bei der Partnerwahl ganz archaisch nach einem männlichen Mann zu sehnen‚ der sich zusammenreißen kann und die Dinge in die Hand nimmt. Paradoxerweise schließt sie sich jedoch mit ihrem Wahlverhalten und ihren politischen Äußerungen der Kritik an der ‘toxischen Männlichkeit’ an.

Der heutige Mann hat weniger Testosteron im Blut

Diese zielgerichtete Umgestaltung der Geschlechterrollen ist ein Teilaspekt der sexuellen Revolution und der Emanzipation. Ihre Folgen und ihr Ausmaß zeigen sich in der demografischen Katastrophe, einer hohen Zahl an Schwangerschaftsabbrüchen, der Masseneinwanderung, der Islamisierung Westeuropas und der Entmännlichung westlicher Männer. Das Verschwinden der Männlichkeit lässt sich inzwischen auch körperlich eindrucksvoll belegen:

So sinken seit Jahren die Testosteronspiegel bei westlichen Männern um ca. 1 Prozent pro Jahr. 60-Jährige hatten im Jahr 2004 einen bis zu 22 Prozent niedrigeren Testosteronspiegel als 60-Jährige im Jahr 1987. Auch eine dänische Studie aus dem Jahr 2007 bestätigte diesen Trend. Ein 40-jähriger Mann im Westen hat heute einen Testosteronspiegel, der etwa 20 Prozent niedriger ist als der von Männern derselben Altersgruppe in früheren Generationen, wobei Studien einen generationenübergreifenden Rückgang seit den 1980er-Jahren belegen.

Dieser Rückgang an Testosteron im Blut wiederum führt zu einem nachweisbaren Schrumpfen der Muskelmasse, der körperlichen Fitness sowie der Fruchtbarkeit im Laufe der Generationen. Dies führt der Demograf Neil Howe im Magazin Forbes weiter aus:

„Die Häufigkeit bestimmter reproduktiver Störungen [...] ist im Laufe der Zeit gestiegen, während mehrere europäische Studien einen Rückgang der Spermienzahl festgestellt haben. Diese Entwicklungen gehen mit einer Abnahme der Muskelkraft junger Männer einher: Eine Studie aus dem Jahr 2016 ergab, dass ein durchschnittlicher Mann im Alter von 20 bis 34 Jahren mit seiner rechten Hand eine Griffkraft von 44 Kilogramm ausüben konnte – im Vergleich zu 53 Kilogramm bei einem Mann derselben Altersgruppe im Jahr 1985.“

Ursachen für die Entmännlichung des Mannes

Von den komplexen soziogenetischen, umweltbedingten und wirtschaftlichen Faktoren, die zu dieser Entwicklung führten, seien hier einige kurz angesprochen:

- Bis in die Oberschule hinein wachsen Jungen heute hauptsächlich bei Frauen auf und kennen keine männlichen Männer als Vorbilder.

- Jungen westlichen Männern ist es regelrecht aberzogen worden, typisch männliche Verhaltensweisen in der Öffentlichkeit zu zeigen.

- In immer weniger Berufsfeldern werden klassisch männliche Verhaltensweisen gefragt, während gleichzeitig typisch weibliche Verhaltensmuster wie Empathie, Kommunikationsfreude oder Teamorientierung gefördert werden.

Junges Pärchen: Der Mann wird dadurch attraktiv, dass er der Frau Sicherheit geben kann und nicht von ihr abhängig ist, schon gar nicht emotional

- Hinzu kommt die abnehmende körperliche Aktivität bei der Arbeit. Viele körperlich herausfordernde Tätigkeiten, zum Beispiel in der Produktion, wurden nach Südostasien ausgelagert, soweit sie nicht von Maschinen übernommen werden. Entsprechend sitzen viele Männer heute tagaus, tagein im Büro vor dem Computer.

- Einer der wenigen Orte, an denen junge Männer ihre Lust am Kampf und am Wettstreit noch ausleben dürfen, ohne soziale Stigmatisierung zu erfahren, sind Computerspiele. Dies führt durch die mangelnde körperliche Bewegung zu einer weiteren Verschärfung der Problematik.

Denn als zwei der wesentlichen Ursachen für sinkende Testosteronspiegel gelten zu wenig körperliche Bewegung und Übergewicht.

Klage nicht, kämpfe! Um sie und um dich!

Doch was kann der junge westliche Mann tun, um der Entwicklung zu entgehen? Wie kann die künstlich herbeigeführte Nivellierung der Geschlechterpolarität wieder rückgängig gemacht werden und Frauen wieder Frauen und Männer wieder Männer sein?

Anbei ein paar Gedankenanstöße, denn der westliche Mann sollte, wie es sich gehört, voranschreiten und seine vakant gewordene Stellung in der Gesellschaft wieder einnehmen. Die Frau wird nachfolgen.

Berufliche Ziele mit Sinn verfolgen

  • Setze realistische, aber ehrgeizige Karriereziele, die nicht nur finanzielle Sicherheit schaffen können, sondern auch die Perspektive bieten, zukünftig eine Familie zu ernähren. Sicherheit, berufliche wie daraus folgend auch finanzielle, vermittelt Stabilität und Geborgenheit, und Geborgenheit vermittelt einem Weibchen wiederum, dass sich bei dir ein Nest für die Eier bauen ließe.

Gelassenheit und Humor

  • Statt über die westliche Lebensweise und die zunehmend linksliberale Haltung junger Frauen zu klagen, sollte man die unmännliche, westliche Welt als Chance sehen, sich in Gelassenheit und Humor zu üben. Festigkeit, emotionale Klarheit und Sicherheit, über den Dingen stehen, sich nicht aus dem Gleichgewicht bringen lassen. Gegenüber einer Frau niemals klagen und jammern – das tust du maßvoll gegenüber einem guten Freund. Aber eine Frau ist nicht dein Freund.

Sei ein Kavalier

  • Wenn du noch in der Phase bist, dass du um eine Frau ringst: Sei aufmerksam, taktvoll, großzügig ohne großspurig zu sein, triff eine Entscheidung, löse eine Schwierigkeit auf. Begleite sie stets nach Hause, egal wie weit dein Rückweg ist, sei ganz klassisch Kavalier. Später in der Ehe lass nicht nach! Es ist dein Part als Mann, körperlich anzupacken und deiner Frau Probleme vom Hals zu schaffen. Berücksichtige ihre Interessen und schätze ihre Weiblichkeit.

Treibe Sport und achte auf dein Äußeres

  • Und zwar nicht aus Eitelkeit, sondern um gesund zu bleiben und gegen die Verwahrlosung der westlichen Welt ein Zeichen zu setzen. Frauen fällt es auf, wenn du immer frischgewaschene Haare trägst und sauber rasiert bist. Mit klassischem Oberhemd und Chinohose machst du nie etwas falsch, und ein Anzug mit Krawatte macht den Unterschied. 30 Minuten bis eine Stunde Sport täglich, fünf bis sechs Tage die Woche sind ein guter Schnitt. Außerdem weißt du nie, ob du nicht einmal als Soldat das Vaterland verteidigen musst.

Bekenne dich zur Tradition

  • Stelle gegenüber Frauen klar, dass du eine Familie gründen möchtest und keine unverbindlichen Abenteuer suchst. Mach dir bewusst, dass die Frau instinktiv abcheckt, ob sie sich dich als Vater ihrer Kinder vorstellen könnte – egal, was sie verbal ausdrückt.

Laufe nie einer Frau hinterher, warte bis sie das Go gibt

  • Lass dich finden, statt hinterherzulaufen. Die Frau wählt dich aus, du tust dann den zweiten Schritt und machst ihr den Hof. Suche keine Bestätigung im Außen. Wenn eine Beziehung endet, akzeptiere es und blicke nach vorn. „Sehnsucht“ hat ihren Platz in Lyrik und Popmusik, nicht im realen Leben.

Konsumiere niemals Pornografie

  • Pornografiekonsum schwächt nicht nur das Selbstwertgefühl, sondern kann auch zu Erektionsstörungen in realen Beziehungen führen. Medizinische Studien zeigen zudem Veränderungen im Gehirn: Eine Studie des Max-Planck-Instituts und der Charité fand heraus, dass häufiger Pornokonsum mit einer Verkleinerung bestimmter Gehirnregionen einhergehen kann, und zwar des Striatums, einer Region des Belohnungssystems.

Lesen bildet, Fernsehen macht dumm

  • Statt sich jeden Abend mit den woken Erzeugnissen der Kulturindustrie abzulenken, bilde dich selbst, indem du regelmäßig sinnvolle, bewährte Bücher liest. Das hat zwei Effekte gegenüber der Frau: Sie wünscht sich einen Mann, der intelligenter und gebildeter ist als sie selbst, und außerdem kannst du hier und dort etwas daraus erzählen.

Kläre deine Beziehung zu Gott

  • Wende dich Gott zu, lebe den Glauben, strebe danach, Gottes Gebote in allem zu beobachten, und besuche regelmäßig einen guten Gottesdienst, meide dabei unernstes Larifari und wähle eine Gemeinde, die dich religiös weiterbringt: „Sucht aber zuerst sein Reich und seine Gerechtigkeit; dann wird euch alles andere dazugegeben.“ (Matthäus 6,33). Das ist von enormer Bedeutung: Denn alle zwischenmenschlichen Beziehungen vergehen, mit Gott aber wirst du eine Ewigkeit verbringen. Mache dir bewusst, dass die wahre, zweckfreie, ganz dir geltende Liebe einzig und allein zwischen Jesus und dir besteht. Antworte auf diese Liebe! Die Frau wird dich immer nur um deiner Funktion willen respektieren – weil du eben stark, männlich, beschützend, wohlhabend, eine gute Partie bist usw. Aber menschliche Liebe ist brüchig und vergeht – die Liebe Gottes wird dich ein Leben lang auch in den bittersten Stunden tragen, wenn keine Frau mehr etwas von dir wissen will.

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