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Folgen der Massenimmigration – Teil 1

Deutschlands schwedische Zukunft

Die Wähler in Deutschland hatten bei der Bundestagswahl im Februar 2025 eine klare Botschaft an die Politik. Mehr oder minder deutlich wurden FDP, SPD und Grüne für ihre Politik in der Ampelkoalition abgestraft. Die Bürger, der Souverän in der Demokratie, hatten gesprochen. Derzeit fürchten aber viele, es werde sich in der von den Bürgern als besonders wichtig erachteten Migrations- und Flüchtlingspolitik auch mit einer unionsgeführten Regierung nicht viel ändern.

Die Wahrheit ist allerdings zumindest aus Sicht von Konservativen und Liberalen noch erheblich unerfreulicher. Selbst eine Regierung, die sich auf eine absolute Mehrheit der Unionsparteien im Bundestag oder sogar auf eine – derzeit völlig unrealistische – Koalition mit der verfemten AfD stützen könnte, hätten wohl nur die Option, krasse Fehlentwicklungen zu stoppen und einige besonders deprimierende Realitäten im Land besser zu moderieren.

Mehr nicht. Denn das Kind ist längst schon in den Brunnen gefallen. Auch eine völlig neue Politik könnte mit demokratischen Mitteln die gesellschaftlichen Verwerfungen, die vor uns stehen, nur noch abmildern, abfedern, korrigieren und begrenzen.

Der Orient ist in Europa endgültig angekommen

Das belegen die Entwicklungen in einigen europäischen Ländern, allen voran Schweden. Viele Städte in Europa verändern in dieser ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts ihr Gesicht – schon allein wegen der insgesamt weit mehr als zehntausend neuen Moscheen und islamischer Gebetsräume in den Ländern des alten Kontinents (vgl. Übersichtskarte mit Stand von 2016).

Längst schon gibt es in manchen Metropolen Westeuropas Stadtteile, in die beispielsweise Frauen und Polizisten gleichermaßen ungern allein gehen. Touristen und Multikulti-Schwärmer sind begeistert über das orientalisch anmutende Straßenbild in Vierteln von Städten wie Brüssel, Manchester, Malmö, Marseille oder Berlin. Die Vielfalt von Dönerbuden, Gebetsräumen, Übersetzungsdiensten, Kramläden und Marktständen, die vielen in arabischer oder afrikanischer Tradition gekleideten Männer und Frauen verweisen aber auch auf den Beginn eines tiefgehenden Wandels in Europa, der von wachsenden Parallelgesellschaften gekennzeichnet ist.

Die Entchristlichung und die gleichzeitige Islamisierung in der Gesellschaft schreiten voran. Kindergärtner, Lehrer, Ärzte, Krankenschwestern, Richter, Polizisten, Feuerwehrleute, Gefängniswärter und Sozialarbeiter müssen mit fremden Rollenbildern, neuen Verhaltensweisen und Problemen fertigwerden, die so gut wie allesamt schwierig bis höchst unerfreulich sind.

Nach wie vor überwiegen Illusionen und Schönreden

Politik, Wissenschaft und Medien, Kirchen und Gewerkschaften suggerieren den stark verunsicherten Bürgern, dass es angesichts der neuen Präsenz und zuweilen Dominanz fremder Umgangsformen oder der offensichtlichen Diskriminierung von Mädchen und Frauen, angesichts der teilweisen Verrohung im Alltag von Schulen, Krankenhäusern und auf der Straße vor allem der Toleranz, Nachsicht und Hilfsbereitschaft bedarf.

Die neuen Probleme seien keineswegs Symptome einer gefährlich erkrankten Gesellschaft, sondern letztendlich die Schattenseite einer bereichernd bunteren und vielfältigen Gesellschaft. Es brauche lediglich gute Integrationsprogramme, viel Geld und Unterstützung für „fragile Bevölkerungsteile“, viel Nächstenliebe, Engagement und Solidarität in allen Teilen der Gesellschaft.

Wie illusionär und gefährlich eine solche Einstellung ist, wird nirgendwo deutlicher als bei einem nüchternen Blick auf die zutiefst irritierende, von immer mehr Alltagsgewalt geprägte Geschichte Schwedens in den letzten Jahrzehnten.

Schweden ist das Menetekel für ganz Europa

Schwedens Schicksal ist ein flammendes, unheilvolles Menetekel für das übrige Europa – aber lediglich das Nachbarland Dänemark hat mit großer Aufmerksamkeit und handlungsrelevant auf die düstere Botschaft des schwedischen Irrwegs reagiert.

In Deutschland und anderen westeuropäischen Ländern möchte kaum jemand hören, welch verheerende, irreparable Folgen eine idealistische, realitätsfremde und einzig und allein von moralischen Erwägungen geprägte Migrationspolitik hat. Die Hybris der Schweden als Weltenretter ist wohl noch größer gewesen als die moralische Selbstüberhöhung der Grünen und Linken und der damaligen Merkel-CDU in Deutschland.

Die Strafe für die nachhaltige Realitätsverweigerung dieses kleinen skandinavischen Volkes ist brutal und erschreckend: es wird nie wieder, wie es war. Schweden, im 20. Jahrhundert gerühmt und bewundert für Offenheit, Lebensfreude, Toleranz und Gleichberechtigung der Frauen, ist zu einem tief zerrissenen Land geworden.

Sehr vieles spricht dafür, dass auch in Deutschland schon unwiderruflich die Weichen in die gleiche Richtung gestellt sind. Bittere Zeiten für Patrioten und Christen, für alle, die eine freie, liberale und tolerante Gesellschaft lieben, an den traditionellen Werten des Abendlandes ebenso wie an den Errungenschaften der Aufklärung festhalten möchten.

Jeder fünfte Einwohner Schwedens ist im Ausland geboren

Seit den 1970er-Jahren verfolgt Schweden eine ausgesprochen liberale Einwanderungspolitik. 1975 erklärte das Parlament in Stockholm das Land offiziell zu einer multikulturellen Gesellschaft. In den 1990er- und 2000er-Jahren nahm das seit vielen Jahrzehnten sozialdemokratisch geprägte Land pro Kopf mehr Flüchtlinge – vor allem aus dem Nahen und Mittleren Osten – auf als die meisten anderen EU-Staaten.

Inzwischen ist jeder Fünfte der 10,5 Millionen Einwohner des skandinavischen Landes im Ausland geboren, diejenigen mit Migrationshintergrund sind noch viel mehr. Der Anteil der Einwanderer und ihrer Kinder wächst stetig weiter angesichts einer deutlich höheren Geburtenrate als bei den ethnischen Schweden. In manchen Stadtteilen Malmös und Stockholms stellen Migranten und ihre Familien mehr als 70 Prozent der Bevölkerung.

Anders als in Deutschland oder Österreich ist der Anteil der nicht-europäischen Migranten in Schweden besonders hoch – und erfahrungsgemäß sind damit alle Integrationsprobleme fast automatisch deutlich größer. Laut aussprechen durfte man auch in Schweden nicht, dass sich Einwanderer aus Griechenland, Kroatien oder Portugal sehr viel leichter in der neuen Heimat tun als Syrer, Afghanen oder Nigerianer – wer so etwas öffentlich formulierte, wurde in der Regel umgehend von Wissenschaft, Politik, Medien, Kirchen und Kulturszene als „rassistisch“, „islamophob“ oder „faschistisch“ beschimpft.

Auch Schweden ist auf Migration angewiesen

Viele hunderttausend Migranten sind in Schweden bestens integriert. Es gibt zwar Unterschiede in der Anpassungsfähigkeit von Menschen aus den verschiedenen Kulturzonen und Staaten, aber zahlreiche Einwanderer aus aller Welt leben friedlich, fleißig und dankbar in der neuen, recht kalten Heimat im Norden Europas.

Ihre Anwesenheit erachten die Schweden nicht nur als kulturelle Bereicherung, sondern auch als äußerst wichtig, um den Wohlstand des Landes auch in Zukunft zu sichern. Schließlich gefährdet auch hier – wie in allen Staaten Europas – die anhaltend niedrige Geburtenrate die Wirtschaft, die sozialen Sicherungssysteme und die Versorgung der wachsenden Zahl alter Menschen. Nur wenige sorgen sich in dem stark säkularisierten Land um die rasch wachsende Zahl von Muslimen, die ihren Glauben sehr viel ernster nehmen als die mehrheitlich protestantischen Schweden.

Allerdings hat ein nicht kleiner Teil der Neuankömmlinge und ihrer Kinder Schweden Probleme beschert, wie sie sich kaum jemand vor 30 Jahren vorstellen wollte. Die Gesellschaft und die Sicherheitskräfte werden von einer wuchernden Kriminalität herausgefordert.

Katastrophale Spitzenwerte bei Vergewaltigung und Bandenkriminalität

Am gravierendsten wirkt sich dabei die Bandenkriminalität aus, die im Migrantenmilieu wurzelt. Nach Schätzungen des schwedischen Kriminalreporters Lasse Wierup hat sich die Zahl krimineller Gruppierungen seit 2010 verdreifacht. Wierup geht von mittlerweile mindestens 350 Banden aus, darunter familiär und ihrer Herkunft nach zusammenhängende Gruppen und lokalen Netzwerken.

Schweden ist in den vergangenen Jahrzehnten mit einer dramatisch steigenden Zahl von Gewalttaten konfrontiert, bei Sexualdelikten nimmt das Land einen deprimierenden Spitzenplatz auf dem Kontinent ein. Schweden zählt inzwischen zu einem der gefährlichsten Länder der westlichen Hemisphäre, auch wenn dies dem Besucher bei einer Reise nach Stockholm oder in die wunderschöne Landschaft des wenig besiedelten Landes nicht sofort auffällt.

Die Gewaltkriminalität ist in dem skandinavischen Land geradezu explodiert. Allein 2022 gab es fast 400 Schießereien, meist zwischen konkurrierenden Bandenmitgliedern, wobei 62 Menschen getötet wurden. Nirgendwo in Europa ist diese Zahl der Opfer von Bandenkriminalität pro Kopf der Bevölkerung höher.

Die Macht der Clans, Banden und Mullahs

Schwedens Polizei steht seit langer Zeit vor früher nie gekannten Herausforderungen. Das beginnt schon beim Einsatz in Migrantenvierteln, die fast allesamt soziale Brennpunkte sind, wo die Beamten – die inzwischen nur noch in Mannschaftsstärke kommen – mit offener, aggressiver Feindseligkeit konfrontiert sind. Die Problemviertel gelten teilweise als quasi rechtsfreie Räume, in denen Clans, Banden und Mullahs („Friedensrichter“) die Regeln bestimmen.

Ganz besonders die Kinder- und Jugendkriminalität bereitet dem Land größte Probleme, da die Banden verstärkt die nur sehr eingeschränkt oder gar nicht strafmündigen Minderjährigen einsetzen – bis hin zu Mordaufträgen. Die zentrale Polizeibehörde in Stockholm schätzt, dass 2024 etwa 1.700 Personen unter 18 Jahren in kriminellen Netzwerken aktiv waren.

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Ohnehin sind die oft schon in Schweden geborenen Kinder der Migranten ein enormes Problem: abgesehen von einer zunehmenden Gewaltbereitschaft sind die Bildungsergebnisse schlecht, es gibt viele Schulabbrecher; viele Jugendliche verlassen die Schulen ohne ausreichende Lese- und Rechenfähigkeiten, entsprechend gering ist der Anteil jener, die eine Berufsausbildung abschließen können.

Jahrelange Leugnung der Wirklichkeit

Lange Jahre wollten Politik und Medien die Realität nicht wahrhaben, die Hintergründe von Gewalt und Verbrechen sollten nicht erkennbar sein. Seit 2005 gibt es in der schwedischen Kriminalstatistik keine Hinweise mehr auf die ethnische und religiöse Herkunft von Tätern. Gleiches gilt für Sozialhilfeempfänger und Schulabbrecher.

Solche Kennzeichnungen seien rassistisch, hieß es zur Begründung. Völlig ignoriert wurde die Erkenntnis der Sozialwissenschaften, dass nur aufgrund einer klaren, differenzierten Datenlage wirksame politische und soziale Maßnahmen im Kampf gegen Missstände möglich sind. Auch verweigerte sich die schwedische Öffentlichkeit aus politischer Korrektheit und Befürchtungen einer „Stigmatisierung“ von Minderheiten der offenen Debatte über die neuen Probleme.

Die Mehrheit der Schweden ist erst vor wenigen Jahren aus ihrem wunderschönen Traum erwacht – um ungeschönt die Wirklichkeit nach Jahrzehnten des Selbstbetrugs wahrzunehmen. Nun allerdings leben sie in einer Gesellschaft, die teilweise aus einem wahr gewordenen Albtraum zu bestehen scheint.

Die späte Umkehr von 2022

Geträumt hatten die Schweden davon, sich mit offenen Grenzen für die Verfolgten und Elenden in der Welt, mit unendlich viel Hilfsbereitschaft als „Weltmeister der Humanität“ zu erweisen. Die Schweden wollten als moralische Superpower ein Vorbild für die Welt werden – nun stehen viele schockiert und fassungslos vor den Ergebnissen ihres naiven „Gutmenschentums“, müssen für das Scheitern ihrer multikulturellen Träume bitteres Lehrgeld zahlen.

Obwohl der Unmut in der schwedischen Bevölkerung über die bedrohlichen Entwicklungen schon seit langem immer deutlicher wurde, ermöglichten erst die Wahlen 2022 den Abschied von einer Politik, die trotz immer neuer Sozial- und Bildungsprogramme und enormer Etats gescheitert war. Eine Koalition von Christdemokraten und Liberalen beschloss die radikale Wende in der Migrationspolitik.

Mitgetragen wird die Regierung auch von den früher von fast allen Parteien als „rechtspopulistisch“ abgelehnten „Schwedendemokraten“. Die lange als „rassistisch“ bezeichnete Partei, die tatsächlich auch Wurzeln in rechtsextremen Bewegungen hat, ist die einzige politische Kraft in Schweden, die schon vor 20 Jahren vor den dramatischen Fehlentwicklungen angesichts des ungefilterten Zuzugs von Asylsuchenden und anderer Migranten aus Afrika und der islamischen Welt warnte.

„Der schwedische Staat hat die Lage nicht im Griff“

Inzwischen ist Schweden zutiefst desillusioniert, aber nach Jahrzehnten idealistischer und ideologisierter Politik gibt es wohl endgültig keine Rückkehr mehr zu friedlichen Zeiten. Die Folgen von mehr als 30 Jahren offener Grenzen und leidenschaftlicher „Willkommenskultur“ präsentierte Schwedens Regierungschef Ende Januar in Stockholm der Öffentlichkeit: Er gestand ein, dass das Gewaltmonopol des Staates mancherorts in Schweden nicht existiere. „Der schwedische Staat hat die Lage nicht im Griff“, sagte der konservative Ministerpräsident Ulf Kristersson.

Der Vorsitzende der „Moderaten Sammlungspartei“ (Moderata samlingspartiet) sprach von einem Kontrollverlust von Regierung und Sicherheitskräften angesichts zahlreicher Bombenanschläge und wuchernder Bandenkriminalität. Allein von Jahresbeginn bis zum 27. Januar verzeichneten die Behörden Schwedens durchschnittlich einen Bombenanschlag pro Tag. 2024 waren es insgesamt 317 Anschläge gewesen.

Das Bandenunwesen nimmt nach den Worten von Kristersson noch immer weiter zu. Nach den Wahlen 2022 hatte er den Schweden ein drastisches Ende der Politik der jahrzehntelangen Verleugnung und Beschönigung versprochen. Wirkliche Erfolge aber wollen sich nicht recht einstellen. Der Elefant im skandinavischen Porzellanladen ist nicht mehr zu bändigen. Auch Schweden schafft sich ab.

Schwedens Alltag hat sich dramatisch verändert

Längst haben die Probleme mit den neuen Minderheiten das Leben der Schweden, insbesondere aber der Frauen, verändert. Nach Einbruch der Dunkelheit sind weit weniger Frauen als früher geneigt, allein joggen oder gar in gefährliche Stadtbezirke zu gehen – solche Bezirke gelten schon lange als Meidezonen. Viele Eltern lassen ihre Töchter nicht mehr allein zur Schule gehen. Schulen berichteten von Mädchen, die plötzlich Kopftücher tragen, nicht aus Überzeugung, sondern aus Angst vor Anfeindungen.

Lehrerinnen trauen sich oft nicht, bei sexuellen Übergriffen einzuschreiten, vor allem aus Angst, als rassistisch abgestempelt zu werden. In einem Land, das als eine Hochburg des Feminismus galt, ziehen sich Frauen aus den öffentlichen Räumen zurück, achten auf ihre Kleidung, um nicht von Muslimen beschimpft zu werden, vermeiden in Randzeiten Busse und Bahnen.

Nach der Wende in der Migrationspolitik nur bescheidene Erfolge

Das Kabinett Kristersson versucht seit 2022 eine Wende in der Flüchtlings- und Migrationspolitik. Die fast unbeschränkte Offenheit des Landes für Asylsuchende wurde beendet. Schwedens Grenzen sind nicht mehr offen. Mit hohen Rückkehrprämien von bis zu 30.000 Euro sollen Migranten bewegt werden, Schweden wieder zu verlassen.

Ein neues Gesetz soll nun der Polizei größere Befugnisse bei der Inhaftierung von Kindern unter 15 Jahren geben. Mit einer Verfassungsänderung soll erreicht werden, Menschen mit doppelter Staatsangehörigkeit die schwedische Staatsbürgerschaft zu entziehen, wenn sie wegen der Beteiligung an Bandenkriminalität verurteilt werden. Auch das System des bisher fast automatischen Familiennachzugs wurde drastisch begrenzt.

Linke Organisationen sprechen inzwischen von „unmenschlichen“ Abschiebungen von Migranten, denen zuvor die Erziehungsberechtigung ihrer Kinder entzogen und diese zur Adoption freigegeben oder in Heime eingewiesen worden seien. Der Staat bemühe sich nicht mehr um Integration, sondern reagiere „mit Gewalt, Repression, Willkür und Zynismus“ auf die Probleme der Migranten.

Gelder, Programme und Gespräche: brutal ernüchternd

Angesichts der demografischen Entwicklung mit einer sehr niedrigen Geburtenrate der Frauen mit schwedischen Wurzeln und einer relativ hohen der Frauen mit Migrationshintergrund wird sich das Bild Schwedens noch einmal deutlich verändern. Nichts anderes steht Deutschland und anderen Ländern Europas bevor.

Die Erfahrungen Schwedens sollten ganz Europa aufrütteln – schließlich haben sie feststellen müssen, wie wenig alle gutgemeinten, aufwendigen Bemühungen gefruchtet haben. Schwedens Polizei suchte immer wieder das Gespräch mit Migranten, rekrutierte „um der Diversität willen“ zunehmend Beamte aus diesen Kreisen – die Bilanz ist brutal ernüchternd.

Auch höchst kostenintensive Rehabilitationsprogramme für kriminelle Jugendliche blieben wirkungslos. Über die für skandinavische Verhältnisse harten Strafen in den komfortablen Gefängnissen konnten viele Kriminelle, die aus übelsten Diktaturen stammen, oft nur lachen.

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In Deutschland wurden die Erfahrungen Schwedens – aber auch ähnliche Entwicklungen in den Problemvierteln Großbritanniens, Belgiens und Frankreichs – wenig beachtet, obwohl es hier schon längst die absolut gleichen Phänomene und Probleme gibt; die Erfahrungen von Polizei und Justiz mit integrationsunwilligen oder integrationsunfähigen Migranten sind trotz einiger, vor allem historischer, Unterschiede fast überall in Europa deckungsgleich.

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Zwar gibt es immer mehr europäische Länder wie die Niederlande und Italien, in denen sich neue Regierungen dank der Wahlerfolge konservativer und angeblich „rechts-populistischer“ Parteien um eine mehr oder minder radikale Wende in der Migrationspolitik bemühen. Besonders aufsehenerregend ist der Kurswechsel beim schwedischen Nachbarn Dänemark.

Dänemark ist fast die einsame Ausnahme in Europa

Der deutliche Rückgang neuer Asylanträge, mehr Abschiebungen und Rückführungen von Migranten sind erste Erfolge der neuen Politik. Dies ist vor allem den dänischen Sozialdemokraten zu verdanken, die seit 2019 unter der Führung von Ministerpräsidentin Mette Frederiksen eine neue, restriktive Migrations- und Flüchtlingspolitik umgesetzt haben.

Vor allem die Begrenzung der Möglichkeiten, Asyl zu beantragen, schärfere Kriterien bei der Familienzusammenführung, zahlreiche Maßnahmen gegen „Ghetto“-Bildung in Wohngebieten mit hohem Migrantenanteil sowie die Verhängung langer Haftstrafen auch für schwerkriminelle Jugendliche zeigten Wirkung.

Populismus-Vorwürfe lassen dänische Sozialdemokraten kalt

Entscheidend in Dänemark war, dass sich Politik und Gesellschaft von hysterischen Rassismus- und Populismus-Vorwürfen nicht irritieren ließen, sondern kühlen Kopfes die Konsequenzen aus der ernüchternden Bestandsaufnahme in der Migrationspolitik zogen. In der organisierten Kriminalität „gibt es eine Überrepräsentation vor allem bei jungen Männern mit nicht-westlichem Hintergrund. Und das ist unhaltbar“, betonte Frederiksen im Oktober 2024 bei einer Begegnung mit ihrem schwedischen Amtskollegen – eine so deutliche Sprache von Regierungschefs ist in Europa selten.

Im Unterschied zu Schweden seien die Probleme mit ethnischen Minderheiten direkt angesprochen worden, betonte der dänische Soziologe Troels Schultz Larsen (Universität Roskilde) in einem Interview mit der taz. In Schweden sei die Furcht, etwas „Stigmatisierendes“ zu sagen, zu groß, um sich den Realitäten zu stellen. In Dänemark dagegen wurde schon 2018 das „Parallelgesellschaftengesetz“ eingeführt, um etwas gegen die Ballung von Migranten in Stadtteilen zu tun.

Den zweiten Teil des zweiteiligen Beitrags von Laszlo Trankovits lesen Sie morgen unter dem Titel „Das hässliche Gesicht der islamischen Einwanderung“.

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