Weg mit den Birkenstocks, rein in die High Heels
Eleganz, Stil, Klasse: das sind die Eigenschaften einer Frau, die nie aus der Mode kommen werden. Eine Frau kann durch ihre Attitüde und ihre Ausstrahlung die Welt um sie herum verändern, ausfüllen und, ja: besser machen. Und das nicht nur durch ihre inneren Qualitäten, sondern auch durch die äußere Schönheit und Eleganz.
Manchen wurde all das in die Wiege gelegt, manche müssen es üben und lernen. Altmodisch? Von wegen! Denn genauso hoch, wie die Ablehnung dieser Qualitäten ist, ist heute auch die Nachfrage von Frauen, die diese erlernen wollen. Denn Eleganz, Stil und Klasse sind nicht nur Gaben, sondern auch Fertigkeiten.
In den sozialen Medien gibt es Kurse und „Coaches“ für alles. Auffallend ist jedoch die Zunahme von solchen, die gute Manieren, einen geraden Gang und Etikette lehren. Man könnte meinen, dies alles werde in bürgerlichen Familien ohnehin beigebracht. Doch das ist nicht mehr der Fall, denn die Eltern wissen es oft selbst nicht besser. Und so wissen junge Frauen wenig darüber, wie man Farben in einem Outfit kombiniert, wie man ohne Schmerzen und Angst in High Heels läuft und wie man eine Wohnung einrichtet.
Einen unvergesslichen ersten Eindruck hinterlassen
Vor kurzem hat mich mein Instagram-Algorithmus auf das Profil „Elegance NY“ aufmerksam gemacht. Olga Kuznetcova, die dieses Profil mit fast 2,5 Millionen Followern betreibt, präsentiert sich als Eleganz-Coach. Sie bietet Online-Kurse und High-Heels-Schulungen in New York City an. Sie bringt Frauen „die richtige Körperhaltung und elegante Bewegungen für geschäftliche und gesellschaftliche Anlässe“ bei.
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In ihren Kursen lernen Frauen unter anderem auch, einen unvergesslichen ersten Eindruck zu hinterlassen und eine selbstbewusste Körpersprache zu beherrschen. Gut investiertes Geld für jede junge Frau, im Unterschied zu Kunstnägeln, Tattoos oder schneller, billiger Mode.
Vor mehr als zehn Jahren entdeckte ich das Buch „Very Classy“ von Derek Blasberg, einen Wegweiser für eine Frau mit Stil, Klasse und sozialen Fähigkeiten. Der Modejournalist Blasberg, der nur wenige Mode-Events und Partys verpasst hat, möchte junge Frauen vor dummen Fehlen bewahren und ein Lady-likes Auftreten beibringen.
Vermutlich würden diese lustigen und frechen Texte heute als „sexistisch“ und „übergriffig“ bezeichnet und womöglich gecancelt werden. Das Buch erklärt aber vieles mehr als nur Etikette. Es werden Tipps aufgezählt, wie eine Lady ihre Wohnung einrichtet, Partys organisiert, auf Einladungen antwortet, neue Freunde kennenlernt, nach Liebe sucht, gesund bleibt und nicht zuletzt den Versuchungen der modernen Gesellschaft widersteht.
Feminine und elegante Frauen werden wieder begehrt und wertgeschätzt
Die zehn Jahre seit der Veröffentlichung dieses Buchs sind eine gefühlte Ewigkeit. Wir haben heute Kardashians, Tik-Tok, Only-Fans, aber nur wenig echte Ladies. Die Gesellschaft bringt es den jungen Frauen nicht bei, sie verlangt es von ihnen auch nicht mehr. Vogue oder Elle zeigen keine echte Eleganz mehr.
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Pumps und High Heels wurden gegen Birkenstocks und „UGG“-Stiefel eingetauscht. Exakt wie es im gehypten Kino-Hit „Barbie“ der Fall war: Am Ende bekam Barbie flache Füße und latschte in Birkenstocks zum Frauenarzt.
Doch umso mehr werden wieder feminine und elegante Frauen begehrt und wertgeschätzt. Die Frauen, die sich heute auf die Suche nach Eleganz-Kursen und Ratgebern machen, wissen es. Manche könnten nun fragen, wozu das alles gut sein soll, diese oberflächlichen Kategorien wie Eleganz und Stil zu betonen.
Elegante Frauen werden mehr respektiert
Nun, weil diese den wirklichen Unterschied bei einer Frau ausmachen. Frauen wurde eingeredet, sie würden nur dann ernst genommen und respektiert, wenn sie alles wie die Männer machten. Wenn sie genauso hart, stark und durchsetzungsfähig seien.
Aber das Gegenteil ist wahr: Frauen werden respektiert, wenn sie eben Frauen sind. Eine Frau, die sich selbst respektiert, in Würde lebt und Eleganz verkörpert, wird auch mehr Respekt ernten als eine, die sich durch Aktivismus und harte Arbeit alles erkämpfen will. Lasst uns Frauen die moderne Millennial-Barbie in Birkenstocks ignorieren und stattdessen einen eleganten Gang in Heels üben!
Ja, "Stil und Eleganz" sollten wieder wichtig sein und gelehrt werden. So weit, so gut. Aber, das ausgerechnet so sehr an High Heels, die ja auch ein starkes Erotiksymbol sind, aufzuhängen, ist nicht klug. Erstes Kriterium: Wissen, wann man was trägt. In High Heels kann man ins Restaurant, ins Theater, ins Museum ... gehen, in der Sonntagsmesse oder auch als Vortragende sind sie deplaziert, ebenso wie ein zu kurzer Rock, ärmelloses Kleid etc. In unpassenden Kontexten wirkt das dann nämlich auch nicht elegant, sondern eher billig.
Wie stehen Sie zu pummeligen Männern mit Bauch?
Highheels sind halt für Profis - alles eine Frage der Disziplin :-) Außerdem ja, sie sind unabdingbar für ein elegantes Outfit. Ich wüßte auch nicht, warum man keine hohen Schuhe in einer heiligen Messe anziehen sollte oder als Referentin eines Vortrags.
„Gegen die heutige Welt konspirieren wirksam nur die, die insgeheim die Bewunderung der Schönheit verbreiten.“ Dávila
Gut gekleidet zu sein hat Einfluss auf das eigene Selbstbewusstsein und natürlich auch darauf, wie man wahrgenommen wird. Das gilt für Männer wie für Frauen. Die Schmuddeligkeit, mit der sich heute sogar Minister präsentieren, empfinde ich immer als ein wenig respekt- und würdelos.
Bei den High-Heels bin ich nicht bei der Autorin. Es gibt zwischen "Birkenstock" und "Hochhackigen" wirklich eine große Auswahl an Schuhen - auch eleganten, in denen man als Frau auch ohne Rücken- und Fußschmerzen einen Abend lang stehen kann. Beides oft probiert, jetzt nur noch Schuhe mit mittleren Absätzen und guter Passform. Mit dem richtigen Kleid und einer schönen Handtasche sieht das durchaus elegant aus.
Highheels sind halt für Profis - alles eine Frage der Disziplin :-) Außerdem ja, sie sind unabdingbar für ein elegantes Outfit. Ich wüßte auch nicht, warum man keine hohen Schuhe in einer heiligen Messe anziehen sollte oder als Referentin eines Vortrags.
„Gegen die heutige Welt konspirieren wirksam nur die, die insgeheim die Bewunderung der Schönheit verbreiten.“ Dávila
Gut gekleidet zu sein hat Einfluss auf das eigene Selbstbewusstsein und natürlich auch darauf, wie man wahrgenommen wird. Das gilt für Männer wie für Frauen. Die Schmuddeligkeit, mit der sich heute sogar Minister präsentieren, empfinde ich immer als ein wenig respekt- und würdelos.
Bei den High-Heels bin ich nicht bei der Autorin. Es gibt zwischen "Birkenstock" und "Hochhackigen" wirklich eine große Auswahl an Schuhen - auch eleganten, in denen man als Frau auch ohne Rücken- und Fußschmerzen einen Abend lang stehen kann. Beides oft probiert, jetzt nur noch Schuhe mit mittleren Absätzen und guter Passform. Mit dem richtigen Kleid und einer schönen Handtasche sieht das durchaus elegant aus.
Ja, "Stil und Eleganz" sollten wieder wichtig sein und gelehrt werden. So weit, so gut. Aber, das ausgerechnet so sehr an High Heels, die ja auch ein starkes Erotiksymbol sind, aufzuhängen, ist nicht klug. Erstes Kriterium: Wissen, wann man was trägt. In High Heels kann man ins Restaurant, ins Theater, ins Museum ... gehen, in der Sonntagsmesse oder auch als Vortragende sind sie deplaziert, ebenso wie ein zu kurzer Rock, ärmelloses Kleid etc. In unpassenden Kontexten wirkt das dann nämlich auch nicht elegant, sondern eher billig.
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