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Kolumne „Der Schweizer Blick“

Das große Sterben

Ein halbes Jahrhundert lang sank die Sterberate in der Schweiz kontinuierlich. Diese goldenen Zeiten brachen 2020 ab, die Rate stieg erstmals wieder. Ohne Frage aufgrund von Corona, so das Bundesamt für Statistik. 2021 gingen die Zahlen wieder zurück. Ohne Frage aufgrund der Coronamaßnahmen und der Impfung, so die Politiker und die von ihr ausgewählten Wissenschaftler. 

Dann kam 2022, und das große Sterben begann. Prognosen über voraussichtliche Todesfälle pro Jahr sind keine exakte Wissenschaft, aber dank Erfahrungswerten meist erstaunlich verlässlich. In jenem Jahr verstarben aber mehr als 6.300 Menschen über den Erwartungen. Ohne Frage aufgrund von… ja, aufgrund von was denn genau?

Es ist ein Mysterium, welches das Interesse der Politik und den Ehrgeiz der Wissenschaft wecken müsste. Der Anstieg nach oben ist viel zu massiv, um ihn als zufälligen Ausreißer abzutun. Aber mit einem Mal verlegten sich alle offiziellen Stellen auf Mutmaßungen und blindes Gerate. Die Hitze im Sommer könnte es gewesen sein. Oder die urplötzlich wieder existierende ordinäre Grippe im Winter. Wissen tut man es zwar nicht. Aber sicher ist: An der Covid-19-Impfung liegt es nicht. Darf es nicht liegen. Ähnliches war in Deutschland zu beobachten.

Untersuchung abgelehnt

Ob es da allenfalls doch einen Zusammenhang gibt, wollte Andreas Gafner, Nationalrat von der christlich geprägten Partei Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU) wissen. Sein Vorstoß verlangte die Einsetzung einer unabhängigen, außerparlamentarischen Untersuchungskommission. Zusammengesetzt aus Fachpersonen verschiedener Disziplinen sollte sie die Übersterblichkeit unter die Lupe nehmen und untersuchen, ob die parallel dazu verlaufene Impfquote etwas damit zu tun haben könnte.

Der Nationalrat, die große parlamentarische Kammer in der Schweiz, besteht aus 200 Mitgliedern. 125 von ihnen, also eine klare Mehrheit, erteilten Gafners Forderung eine Absage. Sie wollten gar nicht erst wissen, woran es lag. Damit war der Vorstoß vom Tisch.

 

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Eine historisch hohe Übersterblichkeit, die im Fall der Fortsetzung die Schweizer Demografie umkrempeln kann, zumal auch noch die Geburtenrate zurückgeht, war den Politikern keine nähere Auseinandersetzung wert. Es war eine Verweigerung hoch 125, und man kann überprüfen, wer sich für diese gewinnen ließ.

Bewusste Verweigerung

Im besten Fall könnte man angesichts dieser Entscheidung von Desinteresse sprechen. Wahrscheinlicher ist eine bewusste Verhinderung eines ungünstigen Resultats. Die Parlamentarier wissen: Belegen unabhängige Experten, dass die Coronamaßnahmenpolitik zum überdurchschnittlichen Sterben geführt hat, fällt das auf sie selbst zurück. Die insgesamt 246 nationalen Politiker hatten ab 2020 ihren Einfluss fast vollständig dem Bundesrat, der Landesregierung, übergeben. Sie ließen sich ohne Widerstand von willkürlich beschlossenem Notrecht aushebeln und saßen ihre Zeit tatenlos und gut dotiert ab.

Wenn sie überzeugt sind, dass das richtig war und der Bundesrat das Land sicher durch die Coronazeit geführt hat: Was spricht dann dagegen, nach den Gründen für die Übersterblichkeit zu suchen? Aus ihrer Sicht einiges. Im besten Fall werden Erkenntnisse zutage gefördert, die in Zukunft eine andere Politik ermöglichen zum Wohl der Gesundheit. Aber im schlechtesten Fall wird klar, dass die Volksvertreter dem Verlust von Leben die Bahn geebnet haben.

Anderswo wird aufgearbeitet

Die Politik hat sich entschieden, diesen schlechtesten Fall aktiv zu verhindern, indem sie sich gegen eine Aufarbeitung entscheidet. Das aber heißt, dass der Tod tausender Menschen, die laut Statistik nicht tot sein sollten, ungeklärt bleibt. Ebenso wie die Frage, wie sich das künftig verhindern lässt. Das bewusste Wegschauen ist Wegbereiter für eine Wiederholung von tragischen Fehlern.

Allerdings klappt diese Strategie in einer globalisierten Welt auf lange Sicht nicht besonders gut. In den USA und Großbritannien läuft derzeit, was in der Schweiz und in Deutschland mit allen Kräften verhindert wird: eine aktive Aufarbeitung der Coronazeit. Die Resultate, die dabei auftauchen, werden ihren Weg auch in unseren Sprachraum finden. 

Möglicherweise erklärt eines Tages eine Forschertruppe aus Seattle oder Oxford dem Schweizer Bundesamt für Statistik, wie es zur Übersterblichkeit kommen konnte. Dann aber müssen die Schweizer Politiker auch erklären, weshalb sie das Rätsel nicht vor der eigenen Haustür lösen wollten.

 

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Kommentare

Kommentar
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Andreas Graf
Vor 5 Monate 2 Wochen

Die Weigerungshaltung der offiziell Verantwortlichen, die eine Aufklärung der Übersterblichkeit verhindern, ist der beste Beweis dafür, dass mit der COVID-19-Impfung tatsächlich mit vollem Wissen eine Giftbrühe verimpft wurde. Das ist ein Verbrechen. Die Spatzen pfeifen es von den Dächern. Wenn Ihr schweigt, werden die Steine schreien. (vgl. Lk 19,40)

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Andreas Graf
Vor 5 Monate 2 Wochen

Die Weigerungshaltung der offiziell Verantwortlichen, die eine Aufklärung der Übersterblichkeit verhindern, ist der beste Beweis dafür, dass mit der COVID-19-Impfung tatsächlich mit vollem Wissen eine Giftbrühe verimpft wurde. Das ist ein Verbrechen. Die Spatzen pfeifen es von den Dächern. Wenn Ihr schweigt, werden die Steine schreien. (vgl. Lk 19,40)