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Eine nette Idee, dass Katholiken und Protestanten wie die zwei berühmten Königskinder sind, die sich lieben aber nicht zusammenkommen können. Ich denke, mit der Realität hat das sehr wenig zu tun, da sie wirklich sehr unterschiedlich ticken. Reformatorisch gesinnte Leute (gibt es zuhauf auch in der katholischen Kirche) betreiben im Grunde Benchmarking, sie wollen (irdisch) erfolgreich sein. Sie analysieren ihre Mitbewerber und übernehmen dann für sich das, was sie als erfolgversprechend interpretieren. Im Falle der Protestanten in der Reformationszeit waren das die Mohammedaner/Islamiten, die sich sehr erfolgreich ausbreiteten. Daraus kondensierten die Reformatoren „allein die Schrift“, Heilige wurden irrelevant, Priester überflüssig, da Opfer sakramental irrelevant, an die Stelle der Priester traten „Theologen von Universitäten“, die sich als „wegweisend“ inszenierten, wobei jeder seine „eigene“ Schule und Wahrheit und Bibelübersetzung gründen konnte, u.s.w. Das war dann schick und interessant, man fühlte sich damit auf der Höhe der Zeit und die „Alte“ wollte man loswerden. Ergo, wer für einen Protestanten oder Reformator interessant sein will, muss erfolgreich sein.
Und dann gibt es Katholiken. Sie leben und weben wie in einem anderen Kosmos und in deutschen Landen sind sie besonders dem Erzengel Michael anvertraut. Wer er fassen kann, fasse es.

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