Es ist traurig, was Kinder so alles veranstalten müssen, um ins Leben zu kommen. Die große Leerstelle in der Erzählung ist der Vater. ER hilft dem Kind sich von der Mutter zu lösen. Wenn der Vater nicht anwesend ist, muss ein Onkel oder Großvater diese Aufgabe übernehmen. Die vaterlose Gesellschaft ist ein furchtbarer Irrweg für so viele Menschen, aber ganz besonders für Kinder und Jugendliche. Die "bedingungslose" Liebe der Mutter (Achtung Phrase!) wird erweitert, ergänzt, abgelöst durch die bedingte Liebe des Vaters, der herausfordert, Aufgaben stellt, Widerstand leistet und so zu einer gesunden Persönlichkeitsentwicklung des Kindes beiträgt. Wenn so ein väterlicher Mann für das Kind da ist, braucht es nicht nach Hilfe außerhalb der Familie bei krummen Personen suchen, die ihm helfen sollen, sich von der mütterlichen Rundumversorgung zu lösen und ein eigenständiger Mensch zu werden.
Die Autorin hat es aber bestimmt auch nicht einfach in einem Umfeld zu leben, das den "Sumpf" schon im Namen trägt. Ihr und ihren Kindern alles Gute für die Zukunft.