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Die politische Vertreung des Katholizismus im Deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik war die Deutsche Zentrumspartei, die als Kleinpartei heute noch fortbesteht. Im Zentrum, in der politischen Mitte, müsste sich der Katholik politisch verorten, also weder links noch rechts. Leider ist der politische Katholizismus inzwischen tot, auch die in den Nachkriegsjahren erfolgreiche Christdemokratie. Deren kathiolische Vertreter wurden jahrzehntelang gespeist aus der kirchlichen Verbandsarbeit und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken, die inzwischen weitgehend nach links abgetriftet sind und politisch wie religiös keine Rolle mehr spielen. Es bräucht so etwas wie eine neue Zentrumspartei, aber für eine politische Vertretung dürfte die Zahl der praktizierenden Gläubigen heute zu gering sein. Wie könnte die Kirche heute wieder Sauerteig sein für Politik und Gesellschaft?

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