Ich bin Vorsitzender des RCDS an der Universität Potsdam und stimme der Einschätzung der Autorin grundsätzlich zu. Allerdings stehen dessen praktischer Verwirklichung einige gewichtige Hindernisse im Weg, die im Artikel keine Erwähnung finden:
1. haben die Mitglieder des RCDS gar keine einheitliche Weltsicht, die sie nach außen kommunizieren könnten. Der RCDS ist oftmals eine Ansammlung von allen möglichen Personen die irgendwie gegen "woke Hochschulpolitiik" sind. Da ist dann vom Monarchisten, über den Libertären bis hin zum anti-woken Linken alles dabei. Der gemeinsame Nenner ist dann eben "pragmatische Hochschulpolktik", also letztlich die genannten "kleinen" Forderungen.
2. ist die Tradition des intellektuellen Konservatismus in Deutschland mehr oder weniger abgebrochen. Daher fällt das Artikulieren einer irgendwie in sich schlüssigen konservativen Weltsicht eher schwer, den meisten RCDS-lern ist eine solche im Grunde genauso fremd wie dem durchschnittlichen linken Studenten.
3. ist es zwar richtig, dass die linke Campuskultur nicht primär von Dozenten ausgeht. Allerdings wird sie trotzdem meist durch die Organe der Universität (Gleichstellungsbeauftragte etc.) unterstützt. Außerdem werden viele Fächer mit einem klaren linken Bias gelehrt, was zur Verfestigung der linken Diskurshoheit entscheidend beiträgt.
Fazit: Eine Rückeroberung der Universitäten durch konservative Studenten ist momentan eher nicht realistisch. Konservative sollten sich eher darauf fokussieren alternative Räume zu schaffen, in denen junge Konservative mit intektuellem Anspruch sich austauschen und weiterbilden können.
Ich bin Vorsitzender des RCDS an der Universität Potsdam und stimme der Einschätzung der Autorin grundsätzlich zu. Allerdings stehen dessen praktischer Verwirklichung einige gewichtige Hindernisse im Weg, die im Artikel keine Erwähnung finden:
1. haben die Mitglieder des RCDS gar keine einheitliche Weltsicht, die sie nach außen kommunizieren könnten. Der RCDS ist oftmals eine Ansammlung von allen möglichen Personen die irgendwie gegen "woke Hochschulpolitiik" sind. Da ist dann vom Monarchisten, über den Libertären bis hin zum anti-woken Linken alles dabei. Der gemeinsame Nenner ist dann eben "pragmatische Hochschulpolktik", also letztlich die genannten "kleinen" Forderungen.
2. ist die Tradition des intellektuellen Konservatismus in Deutschland mehr oder weniger abgebrochen. Daher fällt das Artikulieren einer irgendwie in sich schlüssigen konservativen Weltsicht eher schwer, den meisten RCDS-lern ist eine solche im Grunde genauso fremd wie dem durchschnittlichen linken Studenten.
3. ist es zwar richtig, dass die linke Campuskultur nicht primär von Dozenten ausgeht. Allerdings wird sie trotzdem meist durch die Organe der Universität (Gleichstellungsbeauftragte etc.) unterstützt. Außerdem werden viele Fächer mit einem klaren linken Bias gelehrt, was zur Verfestigung der linken Diskurshoheit entscheidend beiträgt.
Fazit: Eine Rückeroberung der Universitäten durch konservative Studenten ist momentan eher nicht realistisch. Konservative sollten sich eher darauf fokussieren alternative Räume zu schaffen, in denen junge Konservative mit intektuellem Anspruch sich austauschen und weiterbilden können.