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"Tra le sollecitudini" war ursprünglich für Italien bestimmt; erst auf Anraten des Freundes und Ghostwriters Pius' X. Angelo de Santi SJ wurde das Schreiben, mit dem Motu proprio als Vorspann versehen, zur Regel für die ganze lateinische Kirche. Manche Anweisungen erklären sich daraus (z. B. das Verbot von Musikkapellen: wer je eine italienische Kapelle gehört hat, versteht das). Gregorianischer Choral ist freilich zum Großteil eine Sache für SpezialistInnen (deren es inzwischen viele gibt). Das Stilideal (Gregorianischer Choral und Vokalpolyphonie gut, andere Musik der Weltlichkeit verdächtig oder schlecht) - von Pius XI. in "Divini cultus" 1928 nochmals eingeschärft - stammt aus dem Caecilianismus.

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