Direkt zum Inhalt
Das Drama der Moderne

Die sinnliche Schwäche verhindert Helden

Warum sind viele Politiker und Promis, die sich weltweit für Menschenrechte und soziale Projekte einsetzen, nicht pro life, sondern propagieren Abtreibung? Warum sind viele Stars an vorderster Front, wenn es um irgendwelche „Rechte“ zur Abtreibung, Geschlechtsumwandlung, um LGBTQ+, radikalen Feminismus und Woke Culture geht? Können sie sich tatsächlich nichts Besseres vorstellen als eine Welt voller Abtreibung, Transsexueller und feministischer Nasenringe?

Geht es vielleicht gar nicht darum, irgendwelche linken Projekte durchzusetzen, sondern darum, seine eigenen Laster zu decken, die eigene Korruption zu vertuschen, indem man den Weg des geringsten Widerstands geht? Viele Prominente wären längst Anwälte fürs Leben, die Ehe und Kinderreichtum, wären sie nicht durch ihre eigenen Sexsünden geschwächt.

Schon in biblischen Zeiten war das ein großes Thema. König David sorgte nach seinem Ehebruch mit Batseba dafür, dass ihr Ehemann Urija im Krieg fiel. Davids Sohn, König Salomon, hatte siebenhundert Frauen und dreihundert Nebenfrauen. Unter seinen vielen Frauen waren auch heidnische Vertreterinnen. Sie verführten ihn dazu, Götzen anzubeten und dem wahren Gott untreu zu werden.

Der größte Theologe des Mittelalters, Thomas von Aquin, bezeichnet die sinnlichen Sünden als Sünden der Schwäche, Weichlichkeit (mollitia). Der Theologe schreibt: „Weichlich aber wird jemand genannt, der leicht vom Guten abgeht eben wegen mancher Schwierigkeiten, die er nicht ertragen kann; wie ja, was weich ist, leicht den Eindrücken des Berührenden zugänglich wird.“ Durch sexuelle Sünden kommen die meisten vom Guten ab. Gefangen im Streben nach Vergnügen sind sie unfähig, das Gute zu tun. Das ist die menschlich-allzumenschliche Geschichte, in den Worten Albert Camus’: „Der Preis für die Leidenschaften dieser Welt.“

Der Fall Joe Rogan

Ein konkretes Beispiel dafür ist der Podcaster, Stand-up-Comedian und Kampfsportmoderator Joe Rogan. Geht es etwa um political correctness oder Identitätspolitik, steht er auf der Seite des gesunden Menschenverstands, geht es aber um sexuelle Themen, vor allem um Abtreibung, ist er pro choice. Hier scheint er mehr von seiner eigenen Geschichte und seinen Schwächen getrieben zu sein als von der Vernunft. Der Radiomoderator Howard Stern hat dieses Drama öffentlich gemacht. Stern ruft eine Frau namens „Crystal“ an, während er Rogan ebenfalls in der Leitung hat. Sie sagt, Joe Rogan sei ihr erster One-Night-Stand gewesen.

Stern witzelt, sie sei aber wohl eher „Joes 350er…“ Sie sei schwanger geworden und habe ihr Kind abgetrieben. Und Rogan antwortet skandalös mit einem zweimaligen „Thank you Jesus, thank you Jesus“. Kann man da ernsthaft erwarten, dass Rogan Pro-Life-Positionen vertritt? Rogans Drama ist repräsentativ für unzählige Promis: Sie können in vielem vernünftig sein. Aber ihre sinnliche Schwäche verhindert, dass sie zu Helden werden.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. 

Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Putin und Sexvideos deutscher Politiker

Im März kursierten Meldungen, wonach Russlands Präsident Wladimir Putin „Sex-Videos“ deutscher Politiker besitzen könnte. Was abwegig klingt, ist eine durchaus verbreitete Praxis in politischen Machtkämpfen: Man setzt Prostituierte oder Sex-Agentinnen auf Politiker an, filmt sie dabei und hat dann kompromittierendes Material in der Hand, mit dem man Politiker erpressen kann. Wer würde keinen Deal mit autoritären Mächten eingehen, um zu verhindern, dass seine privatesten Momente im Internet auftauchen?

 

Abonnieren Sie den Corrigenda-Newsletter und erhalten Sie einmal wöchentlich die relevantesten Recherchen und Meinungsbeiträge.

 

Der Militärexperte Carlo Masala von der Bundeswehr-Universität München sagte dazu gegenüber der Bild-Zeitung: „Es ist ja auch bekannt, dass Russland versucht, mit Kompromat zu arbeiten. Und da geht es bei Männern vor allen Dingen um Sex. Also Frauen, die Sex mit denen haben, und die dann dabei irgendwie gefilmt werden. Und ich gehe davon aus, dass es natürlich Kompromate gibt.“

Wer gerät in den Fokus? „Politiker, Ministerialbeamte, weiß der Teufel. Ein Teil des Auftrages von Geheimdiensten generell ist es ja auch, psychologische Profile über Topleute oder über nachgeordnete Leute zu erstellen, um zu wissen, wo sind die verwundbar, wo sind die verletzbar, wo kann man da reingrätschen, um sie letzten Endes zur Mitarbeit zu gewinnen. Und da werden auch Aktivitäten entwickelt worden sein.“

Sexuelle Laster als Freiheitskiller

Diese Schwäche hat manchmal noch weitere, tödliche Folgen: 1985 wurde ein einfacher US-Soldat von der RAF ermordet, um an seinen Dienstausweis zu kommen. Edward Pimental wurde in einer Bar gezielt von einer Terroristin angesprochen (wahrscheinlich Birgit Hogefeld), sie machte ihm schöne Augen, verführte ihn mitzukommen, und weil es nach einem sexuellen Abenteuer aussah, ist er mitgegangen. Die Terroristen haben ihn dann im Wiesbadener Stadtwald kaltblütig von hinten erschossen.

Unter dem Schlagwort „Piggate“ ist von einer angeblichen Begebenheit rund um den ehemaligen britischen Premierminister David Cameron während seiner Studienzeit die Rede. Im Zusammenhang mit einer Initiationszeremonie für die „Piers Gaveston Society“ an der Universität Oxford soll er sich sexuell an einem toten Schweinekopf vergangen haben. Was zunächst als absurde, lächerliche Behauptung erscheint, klingt bei genauerem Besehen gar nicht so abwegig für elitäre Männerverbindungen, vor allem in der englischsprachigen Welt.

Immer wieder liest man, dass in solchen Kreisen homosexuelle und sexuell demütigende Praktiken eingesetzt werden, um „eine Vereinbarung der gegenseitig zugesicherten Zerstörung zwischen den Entscheidungsträgern von morgen zu treffen – ich kenne Ihr Geheimnis und Sie kennen meines, also bleiben wir auf derselben Seite“. Sexuelle Laster gehörten immer schon zu den größten Freiheitskillern. Deshalb werden sie gerne auch rituell eingesetzt. Es ist die perfekte Methode, um Politiker zu kontrollieren.

Die sexuelle Revolution

Die Affären von Königen und Präsidenten waren früher ihre Sache. Seit der sexuellen Revolution, dem Aufkommen und Bewerben der Antibabypille und der Legalisierung der Abtreibung, haben sich sexuelle Laster demokratisiert. Sie können auch mit Schulterklopfen und Stammtischprahlereien einhergehen. Sobald man als Politiker oder Promi aber auf ein gewisses „Saubermann-Image“ zu achten hat, ändert sich die Situation. 

Sexsünden sind das klassische Laster, das den Mann schwächt. Die Verbreitung von Pornographie führt das nochmal auf eine neue Stufe. Vor allem Männer verweichlichen zu Millionen durch eine nie dagewesene Flut an Sinnlichkeit und verlieren an Männlichkeit, verlieren die Fähigkeit, sich für das Gute einzusetzen. Wegen der Schwäche der Männer sind Verhütungsmittel und Abtreibung heute Teil der Kultur.

Donald Trumps Intention, es den US-Bundesstaaten zu erlauben, Abtreibungen zu legalisieren, entspricht genau diesem Umstand. Um das zu ändern, brauchen wir wieder Politiker und Promis, die ihren Schwächen widerstehen können. Wir brauchen Menschen, die zu Helden werden. Denn „die Herrschaft guter Menschen ist nicht so sehr für sie, als für die menschlichen Verhältnisse eine Wohltat“ (Augustinus, „De civitate Dei“).

 

Kennen Sie schon unseren Corrigenda-Telegram- und WhatsApp-Kanal?

93
20

6
Kommentare

Kommentare