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Kolumne „Der Schweizer Blick“

Kreislauf der Idiotie

Zehn Millionen Menschen sollten in der Schweiz problemlos Platz finden. Das ist nur ein Milliönchen mehr als aktuell. Wenn wir schon dabei sind, reicht es auch für zusätzliche zwei oder drei Millionen. Das findet jedenfalls Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider. Die Sozialdemokratin ist Justizministerin und müsste sich von Amts wegen um Migrationsfragen kümmern. Weil das furchtbar anstrengend ist, möchte sie lieber einfach die Grenzen öffnen und uns mitteilen, dass das dann schon gehe.

Schaffen kann man vieles. Aber alles hat seine Folgen. Wer die Bevölkerungszahl um ein Viertel hochpumpt, muss beispielsweise dafür sorgen, dass die Infrastruktur damit fertig wird. Angesichts von knappem Wohnraum in den Zentren, überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln zu Hauptverkehrszeiten und Straßenstaus als Alltag scheint die Schweiz nicht gerade gerüstet für ein paar Millionen Menschen mehr. Es sei denn natürlich, man bringt sie alle in den Alpen unter und verknurrt sie zu Homeoffice.

Nichts verstanden, aber wozu gibt’s YouTube?

Was sie in der idyllischen Berglandschaft allerdings besser nicht tun sollten: Nachwuchs produzieren. Spätestens dann wird die Zwölf-Millionen-Schweiz von der Vision zum Schreckensszenario. Denn das Schweizer Bildungssystem versagt bereits bei neun Millionen.

Laut der Pisa-Studie, die international das Bildungsniveau der Länder vergleicht, ist die Schweiz auf dem Weg zum Entwicklungsland. Lesen ist das eine, verstehen das andere. Nach den neun obligatorischen Schuljahren begreifen drei von vier Jugendlichen mindestens mehr oder weniger, was sie gerade gelesen haben. Aber ein Viertel setzt die Buchstaben zwar in der richtigen Reihenfolge zusammen, hat jedoch keine Ahnung, was sie ihm sagen wollen. Die Informationen kommen schlicht nicht an.

„Leseverständnis“ nennt man das. Oder bei 25 Prozent eben „Leseunverständnis“. Wenn man die Informationen eines Textes nicht kapiert, kann man sich guten Gewissens YouTube oder Netflix zuwenden. Vermutlich kommt man sogar durchs Leben damit, dem Sozialstaat sei Dank. Für die Gesellschaft als Ganzes ist der Befund allerdings alarmierend. Nicht jeder muss Raketenwissenschaftler oder Hirnchirurg werden. Aber wenn die Synapsen bereits bei einfachen schriftlichen Instruktionen kollabieren, reicht es auch nicht für sehr viel weniger.

Auf der Strecke bleiben die lernwilligen Schüler

Die Ursprünge dieses Defizits sind schon lange bekannt. Der Anteil der Schüler, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, steigt rasant. Vielerorts bildet diese Gruppe längst die Mehrheit. Die Lehrkräfte an vielen Schweizer Schulen sind den Hauptteil des Tages damit beschäftigt, dafür zu sorgen, dass diese Kinder und Jugendlichen überhaupt dem Unterricht folgen können oder ihn in ihrer Frustration wenigstens nicht stören. Auf der Strecke bleiben die Schüler, die ganz gerne mehr als das absolut Nötigste lernen würden.

Dazu kommen gutgemeinte und schlecht funktionierende Lerntechniken wie „Schreiben nach Gehör“. In den ersten Jahren dürfen Kinder vielerorts Wörter so niederschreiben, wie sie diese dem Ohr entnehmen. Diese „Laut-Schreiberei“ befindet, dass „Fogel“ für Vogel und „Fata“ für Vater und „Schtul“ für Stuhl völlig korrekt sind – für den Moment. Denn zuerst brauche es Erfolgserlebnisse, und man kann den Zöglingen später immer noch mitteilen, dass die Schreibweise falsch ist. Dieser Umweg führt zwar direkt in eine Lese-Rechtschreib-Schwäche, aber Hörbücher sind ja sowieso komfortabler.

Die völlig falsche Setzung der Prioritäten

Ein weiterer Faktor ist die Prioritätensetzung. Es scheint den Verantwortlichen des Bildungssystems inzwischen gar nicht mehr besonders wichtig, dass man bei Schulaustritt einen Text versteht. Viel zentraler ist, dass im Verlauf der Unterrichtsjahre eine „Drag-Queen“ vorbeigeschaut hat, die Schüler einen Regenbogen malen können und dass sie jeden Morgen nach dem Aufwachen Angst vor dem baldigen Tod durch die Erderwärmung haben. Das ist das Rüstzeug, das zum Leben befähigt.

Das alles führt in eine Entwicklung, die man als „Perpetuum Mobile der Idiotie“ bezeichnen könnte. Zuerst sorgt man mittels Massenzuwanderung dafür, dass die einheimische Bevölkerung nicht mehr lesen und schreiben kann. Später stellt man fest, dass es an qualifizierten Arbeitskräften fehlt, weil viele nicht mehr über die Basisfähigkeiten verfügen. Im nächsten Schritt ruft man nach Facharbeitern aus dem Ausland, weil die Schweiz es allein nicht mehr schafft, zumal die Einheimischen mit Kinderkriegen und Familiengründung viel zu zurückhaltend sind. Neben diesen kommen allerdings noch mehr Migranten, deren Weg direkt ins Sozialsystem führt – und ihre Kinder drücken das Niveau in den Schulen weiter nach unten.

Es ist ein perfekter und zugleich verhängnisvoller Kreislauf. Solange aber Leute, die darauf hinweisen, pauschal als fremdenfeindlich disqualifiziert werden, kommt die Schweiz nicht aus der Elendsspirale.

 

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