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Bundestagswahl 2025

Drei Autoren, drei Parteien, drei Bekenntnisse

Am Sonntag wählen die Deutschen einen neuen Bundestag. Mehr als 20 bis 30 Prozent der Wahlberechtigten sind immer noch unentschieden, wem sie ihre Stimme schenken wollen. Nicht nur hat die Parteibindung abgenommen, auch die Kanzlerkandidaten sind im Vergleich zu früheren Wahlen eher unpopulär. Wen wählen? Diese Frage stellen sich auch und gerade Christen und Menschen, die nach Jahren des Werteverfalls und ökonomischen Niedergangs eine andere, eine nicht-linke Politik wollen.

Inhaltsverzeichnis

Unsere Autoren Anna Scherer, Alexander Buschner und Armin Petschner-Multari haben eine jeweils klare Antwort auf diese Frage. Warum sie Union, AfD und FDP wählen: Drei Autoren, drei Parteien, drei Bekenntnisse.

Einigkeit ist wichtiger als unkontrollierte Vielfalt, deshalb AfD

Von Anna Scherer

Deutschland ist ein wunderbares Land mit einer einzigartigen Kultur, und es liegt an uns, dafür zu sorgen, dass es auch so bleibt. Als Frau, als Mutter und als Halb-Jamaikanerin, die dieses Land liebt, gibt es für mich nur eine echte Alternative. Ich sehe, was hier passiert, und ich kann nicht einfach zusehen. Noch ist nicht alles verloren – aber es braucht eine klare politische Wende.

Die AfD ist die einzige Partei, die nicht zulässt, dass Deutschland sich selbst aufgibt. Sie ist die Partei, die den Bürgern dieses Landes zeigt: Ihr seid nicht allein, eure Sorgen sind berechtigt, und eure Heimat hat eine Zukunft. Während andere Parteien Probleme schönreden oder ignorieren, spricht die AfD sie offen an – und das ist genau das, was unser Land braucht.

Gerade in der Corona-Zeit habe ich erlebt, wie wichtig es ist, eine Partei zu haben, die sich für die Grundrechte der Bürger einsetzt. Während Ungeimpfte diffamiert und Menschen mit kritischen Fragen mundtot gemacht wurden, blieb die AfD standhaft. Sie kämpfte für die Freiheit jedes Einzelnen und gegen eine Politik der Angst und Ausgrenzung.

Auch in der Migrationspolitik hat die AfD als einzige Partei den Mut, das Offensichtliche auszusprechen: Deutschland kann nicht unbegrenzt Menschen aufnehmen. Die Belastung für Städte und Kommunen ist längst zu groß, und die Sicherheit der Bürger muss an erster Stelle stehen. Besonders kriminelle Migranten haben hier nichts zu suchen – das ist gesunder Menschenverstand.

Gleichzeitig setzt sich die AfD für den Schutz der deutschen Kultur ein. Ich weiß, was es heißt, zwei Kulturen in sich zu tragen, und ich sage ganz klar: Multikulti kann nur funktionieren, wenn es geordnete Integration gibt. Sonst führt Vielfalt nur zu Spaltung und Chaos.

Familie ist das Fundament einer starken Gesellschaft, und die AfD verteidigt dieses Fundament. Ich will, dass meine Kinder ohne Gender-Ideologie und Frühsexualisierung in der Schule aufwachsen. Schule ist ein Ort der Bildung – nicht ein Ort der Umerziehung.

Auch der Schutz des ungeborenen Lebens liegt der AfD am Herzen. Als Mutter weiß ich, wie wertvoll jedes Leben ist. Während andere Parteien Abtreibungen immer weiter erleichtern wollen, setzt die AfD sich für eine Kultur ein, die Kinder willkommen heißt und Familien unterstützt.

Ein weiteres wichtiges Thema: die deutsche Sprache. Ich sehe mit Sorge, dass Deutsch in Deutschland immer mehr zur Nebensache wird. Die AfD macht klar: Unsere Sprache ist ein zentraler Bestandteil unserer Identität und muss gefördert und bewahrt werden.

Deutschland braucht dringend eine politische Wende. Unsere Grenzen müssen geschützt, unsere Kultur bewahrt und unsere Gesellschaft wieder geeint werden. Einigkeit ist wichtiger als eine unkontrollierte Vielfalt, und deshalb wähle ich die AfD.

Staatliche Eingriffe minimieren, Kosten der Bürger senken: FDP

Von Alexander Buschner

Durch die Kollaboration mit den sozialistischen Parteien des Deutschen Bundestags innerhalb der Ampel-Koalition musste die FDP viel Wählervertrauen einbüßen. Corona-Maßnahmen, Heizungsverbote, sozialistische Umverteilungspolitik, Weltrettungssteuern und eine ideologisch-fundamentalistische Identitätspolitik auf Kosten des Schutzes von Frauen standen konträr zu den liberalen Werten der Partei. Der Verlust von zwei Dritteln der Wähler und Austritte zahlreicher Funktionäre waren die Folge dieser illiberalen Regierungsbeteiligung.

Doch der freiheitliche Widerstand innerhalb der Partei war nie still. Kreisverbände wie Stralsund und Schwerin kritisierten die Bundespolitik schon frühzeitig öffentlichkeitswirksam. Mitgliederabstimmungen gegen die freiheitsfeindliche Politik wurden bereits in der Corona-Zeit angestrebt. Anfang 2024 stimmten fast 50 Prozent in einer Mitgliederbefragung für den Austritt aus der Ampel, trotz einer Abstimmung über Weihnachten und Neujahr.

 

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Freiheitsliebende innerparteiliche Oppositionelle schlossen sich parteiübergreifend in parteiunabhängigen Organisationen zusammen, wie etwa in der Allianz für Freiheit. Dieser parteiübergreifende Widerstand führte schlussendlich zu einer politischen Kehrtwende, die am 29. Januar 2025 zum politischen Novum werden sollte: einer gemeinschaftlichen Abstimmung der liberal-konservativen Parteien des Deutschen Bundestags, um die unkontrollierte Einwanderung zur Wiederherstellung von Ordnung und Sicherheit einzuschränken. Der medial-politische Komplex eskalierte. Das zeigt: der politische Wandel ist möglich.

Aus meiner Sicht braucht es eine Partei, die sich gegen eine Staatsabgabenlast von 40 Prozent bei Mindestlohnempfängern einsetzt. Es braucht eine Partei, die arbeitsfähige Bürgergeldempfänger zur Arbeit verpflichtet. Es braucht eine Partei, welche die bürokratiebegeisterte Gesetzgebung zu Kleinholz verarbeitet. Es braucht eine Partei, die sich dem planwirtschaftlichen und ökosozialistischen Zeitgeist mutig entgegenstellt. Eine Partei, die die Familien stützt und die unsere Kinder schützt. Eine Partei, die sich für das Wohl der Bürger einsetzt, die staatliche Macht minimiert und die Kosten der Bürger senkt, anstatt sich auf Kosten derselben als moralisch unantastbarer Weihnachtsmann der Umverteilung zu präsentieren.

Die FDP könnte diese Partei werden. Und die FDP muss diese Partei werden, wenn sie auf dem politischen Markt bestehen will. Es liegt an den freiheitsliebenden Mitgliedern dieser Partei, diesen Weg der Befreiung voranzutreiben. Sei es ein Paul Bressel, ein Thomas Kemmerich, eine Katja Adler oder eine Linda Teuteberg. Oder vielleicht sogar Sie selbst, lieber Leser. Nur durch eigene Initiative können wir den politischen Wandel herbeiführen, den wir uns alle ersehnen.

Die geistig-moralische Wende in der Partei: Union jetzt

Von Armin Petschner-Multari

Die Union ist meine politische Heimat – und das schon seit der Teenagerzeit. Ich war in der Jungen Union und dann in der CSU sowohl einfaches Basismitglied als auch später in verschiedenen Funktionen in der Parteizentrale in München und in der Unionsfraktion im Bundestag tätig. Dabei habe ich die Höhen und Tiefen der Union, die Glücksmomente und die Zeiten tiefer Frustration hautnah miterlebt – und sie haben mich geprägt. Oft habe ich gerade mit dem CDU-Teil der Union und dem Führungszirkel um Angela Merkel gehadert. Sehr sogar. Mein Vorteil war nur, dass ich – im Gegensatz zu vielen CDU-Mitgliedern, die ein ähnliches Schicksal wie ich teilen – als CSU-Mitglied stets einen Rückzugsort in meiner eigenen Partei hatte.

Ich will unterstreichen, dass die Union für Menschen wie mich – die nicht links sein wollten und es auch nie waren – nicht immer eine leichte Heimat war. Oft habe ich eher aus Pflichtbewusstsein denn aus Überzeugung der Union meine Stimme gegeben.

Doch diese Zeit scheint weit entfernt. Friedrich Merz, einst Widersacher Merkels und jemand, der nicht im Verdacht steht, links zu sein, wurde Ende 2021 von der eigenen Basis mit überwältigender Mehrheit zum Parteivorsitzenden gewählt. Carsten Linnemann, bürgerlicher Netzwerker und geradliniger, aufrichtiger Streiter für die liberal-konservative Sache, ist heute Generalsekretär. Programmatisch hat sich die CDU ein neues Grundsatzprogramm gegeben, das zu ihren Wurzeln zurückkehrt.

Die Ära Merkel ist vorbei, und viele ihrer einstigen Weggefährten, die die Union lange Zeit prägten, verlassen in Scharen die politische Bühne und machen Platz für eine neue Generation an Nachwuchspolitikern, die in ihrem Auftreten klar bürgerlich-konservativ sind, einen soliden Wertekompass haben und die Probleme in unserem Land nicht nur klar benennen, sondern auch einen entsprechenden politischen Gestaltungsanspruch ableiten. Da wären zum Beispiel der JU-Vorsitzende Johannes Winkel, Caroline Bosbach, die als junges Gesicht einer marktorientierten Wirtschaftspolitik in der Öffentlichkeit steht, und Johannes Volkmann, der zum einen familiär bedingt vieles des Guten und Erhaltenswerten der CDU in sich trägt, aber eben auch mit starken Meinungen in verschiedene Debatten einbringt. Alle drei werden mit sehr großer Wahrscheinlichkeit der neuen Bundestagsfraktion angehören. Das heißt, die Union hat sich nicht nur inhaltlich, sondern auch personell stark verändert.

Auch äußere Faktoren wirken auf die Union ein. Der linksliberale und zunehmend linksidentitäre Zeitgeist, der lange Zeit Debatten prägte und viele Institutionen unseres Landes beeinflusste, wandelt sich gerade. In diesem neuen Spannungsfeld hat die Union als letzte verbliebene Volkspartei durch ihre hunderttausenden Mitglieder, Funktionäre und Abgeordneten ein gutes Gespür für das Land und die Bedürfnisse seiner Bürger. Und anders als früher wird Kritik nicht mehr abgebügelt oder kleingeredet, sondern aktiv aufgenommen. Innerhalb der Union finden wieder richtungsweisende Debatten statt. Besonders eindringlich sieht man das an dem Leitantrag und dem Migrationspaket, die Friedrich Merz vor wenigen Tagen unter dem Eindruck des schrecklichen Verbrechens von Aschaffenburg in den Bundestag eingebracht hat – sehr zum Ärger des linksliberalen politischen und medialen Establishments. Eine Zäsur.

Die Union geht auf Konfrontation mit SPD und Grünen. Sie wagt den Kampf, nimmt Auseinandersetzungen in Kauf und geht dabei für ihre Überzeugungen ein hohes Risiko ein. Es war ein Vorgeschmack dessen, was möglich sein wird, wenn die Union den Weg, den sie jetzt eingeschlagen hat, konsequent weiterverfolgt. Und dieser Weg hat mir zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder Hoffnung gemacht, dass sich in diesem Land fundamental etwas ändern wird.

Ich möchte gerade diejenigen, die damit liebäugeln, ihr Kreuz bei den Blauen zu setzen, für die Union werben. Ich kenne viele der Akteure, die aktuell in der Union den Ton angeben und Verantwortung übernehmen. Ich nehme ihnen ab, dass sie die Migrationspolitik nicht nur aus wahltaktischen Gründen, sondern aus tiefster innerer Überzeugung ändern wollen. Gerade Carsten Linnemann, den ich für einen geradlinigen und aufrechten Christdemokraten klassischer Prägung halte, vertraue ich dahingehend, dass die Union nicht hinter die aktuellen Forderungen zurückfallen wird. Ich traue der Union ebenso zu, die deutsche Wirtschaft zu entfesseln und die Wehrhaftigkeit unserer Gesellschaft zu stärken. Die Zeiten ändern sich – und die Union mit ihnen.

Die Bundestagswahl ist eine Richtungswahl. Die Union als einzige bürgerliche Kraft mit Aussicht auf Regierungsbeteiligung muss die Weichen des Landes stellen. Sie muss die geistig-moralische Wende, die sie parteiintern vollzogen hat, nun für unser ganzes Land initiieren. Ich traue es der Union zu. Zum ersten Mal seit Jahren wähle ich wieder aus voller Überzeugung Union.

 

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