Kleine große Welt
Sie sind nicht kleinzukriegen, die Verfilmungen von Giovannino Guareschis „Mondo Piccolo“ – „Die kleine Welt“ –, besser bekannt unter ihrem deutschen Namen „Don Camillo und Peppone“. Die Filme mit Fernandel und Gino Cervi sind in der Filmgeschichte Kult-Klassiker des 50er-Jahre-Schwarzweiß-Kinos. Der Bayerische Rundfunk hat gar kürzlich an zwei aufeinanderfolgenden Samstagen alle fünf Filme gezeigt. Es gab einen vielfachen Publikumswunsch.
Das Salz in der Suppe ist die Rangelei zwischen dem kommunistischen Bürgermeister Peppone Battozzi und dem emsigen Pfarrer Don Camillo, in dessen unkonventioneller Art sich eine tiefempfundene Abneigung gegen die Ideologie des Kommunismus und eine große Menschenliebe verbinden.
So sehr Don Camillo in heiligen Zorn geraten kann, wenn er zusehen muss, wie die arme Landbevölkerung dem antireligiösen Sozialismus auf dem Leim geht, so sehr hat er auch Verständnis mit dem Ringen seiner Gemeindemitglieder um das tägliche Brot. Die wirtschaftlich problematische Poebene gebiert wie von selbst revolutionäre Gesinnungen.
Nicht von den Zeitgeistallüren aus der Bahn werfen lassen
Doch Don Camillo ist umtriebig und standfest im Glauben und lässt sich nicht von den Zeitgeistallüren seines Gegenspielers Peppone aus der Bahn werfen. Er blickt hinter die Kulissen der einfachen Menschen aus der Gegend, die schon als Kinder viel arbeiten mussten auf Kosten ihrer Bildung und denen man deswegen die Heilsversprechungen eines Arbeiter- und Bauernparadieses recht einfach unterschieben konnte.
Don Camillo ist ein Kämpfer. So wie er im Weltkrieg Mitglied der Resistenza war – zusammen mit Peppone übrigens –, kämpft er auch jetzt im Widerstand gegen den atheistischen Ungeist einer Ideologie, dem er mal mit schlagkräftigen Argumenten, mal mit unkonventionellem und entwaffnendem Humor zu Leibe rückt.
Das Dorf, in dem die Geschichten von Don Camillo und Peppone spielen, ist ein eher ödes Ensemble aus einigen Straßen, einer Piazza und der Kirche, in der Don Camillo immer sehr treffsicher zu finden ist, wenn man ihn sucht. Man hat für die Verfilmung dazu Brescello ausgewählt, einen kleinen Weiler, an dem der Po in der Regel langsam und gemächlich vorbeizieht, wenn er nicht dann und wann über die Ufer tritt und bedrohlich wird.
Bis heute ist dort alles so, wie zur Zeit der Verfilmung der Episoden. „Mondo Piccolo“, eine in der Tat kleine Welt, die da vor sich hinlebt, flach wie die Gegend und bräsig ausgebreitet wie zu einer Dauersiesta.
Umwerfende Argumente des Glaubens
Lebendig wird es dort nur dann, wenn es zwischen den beiden Kontrahenten knallt, wenn der eine den anderen provoziert oder lächerlich macht und wenn sie spüren, wie der eine das verachtet, was ihm selbst wichtig und heilig ist. Die Schickeria um Peppone gefällt sich darin, mit abfälligen Bemerkungen die Religion des Priesters zu bespötteln, und der Priester beweist durch Intelligenz und Schläue, manchmal auch durch Muskelkraft, dass er überlegen ist.
Darin sind die Romanverfilmungen von Guareschis „Mondo Piccolo“ eine Hommage an den Priester, der mitten in die atheistischen Allüren derer, die er für Verführte hält, die umwerfenden Argumente des Glaubens und seiner Tradition hineinwirft. An ihm spürt man die Sicherheit eines glaubenden Menschen, der in Gelassenheit und Zutrauen in die Zukunft geht.
Don Camillo Valota war der Namensgeber für die Romanfigur. Guareschi hatte ihn während seiner Haft im Konzentrationslager Dachau kennengelernt. Ein Priester hinter Gittern wegen seines Mutes zum Widerstand. Valota hatte einigen Juden das Leben gerettet und sie über die Schweizer Grenze gebracht. Das hatte ihm einen eigenen Leidensweg in deutschen Konzentrationslagern verschafft. Es muss Guareschi tief beeindruckt haben.
Die Mischung aus Glauben, Handeln, Mut, Tapferkeit und Furchtlosigkeit, die dem Priester anhaftete, findet sich im Don Camillo der Erzählungen wieder. Seine Unbestechlichkeit und Klarsichtigkeit, seine unabdingbare Treue zur Kirche und ihrer Botschaft und nicht zuletzt seinen Mut, den eigenen Kopf für die Wahrheit hinzuhalten, schöpfen aus der Begegnung Guareschis mit Don Camillo Valota.
Das filmische Denkmal, das man ihm ungewollt gesetzt hat, bekundet, wie groß man eine kleine Welt machen kann, wenn man glaubt.
Ja, auch ich liebe diese Don-Camillo-Filme; besonders die Szenen mit den Zwiegesprächen zwischen dem gekreuzigten Jesus und dem aufbrausenden Don Camillo. Diese Filme haben einen theologischen Tiefgang, der uns mitteilen will, dass der katholische Glaube und seine Mitte, die Barmherzigkeit, jede Ideologie dieser Welt in die Schranken weisen wird. Das war bei den Kommunisten und Nazis so und wird letzten Endes auch bei der derzeitigen Ideologie des grünen Relativismus so sein. Ergreifend ist zudem die Szene mit der kleinen Marienkapelle, die man für ein Gemeindehaus abreißen will und wo selbst die Stahlseile eines LKW nicht vermögen sie niederzureißen. In Folge dieses Misserfolges gehen alle Bewohner auf die Knie und beten den Rosenkranz. Diese Filme können uns aufrichten und Mut machen, niemals aufzugeben, was uns auch im Leben widerfährt - unser katholischer Glaube besiegt alles!
Ja, auch ich liebe diese Don-Camillo-Filme; besonders die Szenen mit den Zwiegesprächen zwischen dem gekreuzigten Jesus und dem aufbrausenden Don Camillo. Diese Filme haben einen theologischen Tiefgang, der uns mitteilen will, dass der katholische Glaube und seine Mitte, die Barmherzigkeit, jede Ideologie dieser Welt in die Schranken weisen wird. Das war bei den Kommunisten und Nazis so und wird letzten Endes auch bei der derzeitigen Ideologie des grünen Relativismus so sein. Ergreifend ist zudem die Szene mit der kleinen Marienkapelle, die man für ein Gemeindehaus abreißen will und wo selbst die Stahlseile eines LKW nicht vermögen sie niederzureißen. In Folge dieses Misserfolges gehen alle Bewohner auf die Knie und beten den Rosenkranz. Diese Filme können uns aufrichten und Mut machen, niemals aufzugeben, was uns auch im Leben widerfährt - unser katholischer Glaube besiegt alles!