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Das neue Onlinemagazin

Warum Corrigenda?

„Was hast du getan?“ ist seit biblischer Zeit die zentrale Frage, wenn es um Verantwortung geht. Sie richtet sich heute an jeden von uns: Was haben wir getan, als die Werte unserer Kultur verkehrt wurden? Während Selbstverwirklichung an die Spitze der modernen Moralpyramide gehoben wird, verschwindet zusehends der Wert des Lebens und die Würde der menschlichen Person in seiner werdenden und vergehenden Form.

Die Apathie, die Flucht in die innere Emigration oder das bequeme Ausweichen ganzer gesellschaftlicher Schichten boten den Zerstörern, Umwälzern und Auflösern Raum und Möglichkeiten.

Angst und mangelnde Kampfbereitschaft lähmt die, die das Überlieferte bewahren wollen, bis heute, ja gerade heute. Während viele Konservative den Progressiven die Kultur überlassen, ziehen sie sich selbst auf das Gebiet der Wirtschaft zurück und übergeben so unsere Gesellschaft kampflos subversiven Aktivisten. Doch fatalistische Schicksalsergebenheit ist keine Option.

Der Linken ist es zunehmend gelungen, die Herrschaft über die Begriffe zu erlangen und das schönzureden, was vormals als schlecht galt. Dieses Framing wertet bisher Geächtetes in erstrebenswerte Verhaltensweisen um und preist immer mehr Dinge an, die unsere Kultur in ihren Grundfesten erschüttern.

Den Kampf aufnehmen

Während der Staat in wesentlichen Punkten der Daseinsvorsorge versagt und in Krisenzeiten mit Unfähigkeit glänzt, greift er woanders in höchst private Bereiche ein. Eheleute werden strukturell gezwungen, einer doppelten Erwerbstätigkeit nachzugehen. Zur vermeintlichen Kompensation werden Kinderkrippen ausgebaut und die Erziehung verstaatlicht. Damit wird nicht nur die Familie zerschlagen, der Staat und die vorherrschende Ideologie erhalten auf diese Weise bereits im frühesten Kindesalter Zugriff auf die künftigen Steuerzahler.

Möglich wird dies auch, weil wir heute die Folgen eines langen Kultur- und Traditionsbruchs erleben, der weit über die Achtundsechziger-Bewegung hinausgeht – weil viele Menschen dem dreifaltigen Gott den Rücken gekehrt haben.

Gegenüber seinem Umfeld erhebt der Mensch heute eine materielle Erwartungshaltung, gegenüber sich selbst beansprucht er Selbstverwirklichung, wodurch das Einlassen auf dauerhafte Beziehungen und Verantwortungen als Hindernis des Anything-goes-Lifestyles wahrgenommen wird. Eine Folge davon sind der Bedeutungsverlust von Ehe und Familie sowie der seit Jahrzehnten laufende demographische Niedergang.

Gleichzeitig lancieren sich als links, liberal oder progressiv verstehende Kräfte immer schärfere Attacken gegen die traditionelle Ehe und Familie. Ob „Ehe für alle“ oder „diverse Familien“ – immer mehr Dämme brechen. Was heute vielfach als „Antidiskriminierung“ bezeichnet wird, ist in Wirklichkeit der radikale Kampf gegen all das, was das abendländliche Europa einst geprägt und ausgemacht hat.

Den Blick frei machen auf das, was wirklich zählt

Befördert wird all dies von ideologisch durchdrungenen oder rein auf geschäftlichen Erfolg getrimmten Massenmedien sowie einem politisch korrekten und linksgerichteten Wissenschafts- und Kulturbetrieb.

Wir von Corrigenda haben es uns zur Aufgabe gemacht, nicht zu jammern oder zu schimpfen, sondern einen Kontrapunkt zu setzen, wo das öffentliche und veröffentlichte Leitbild verzerrt, verrückt, ideologisch verengt oder auf zerstörerische Weise umgekehrt ist. Wir korrigieren nicht nur, wir bauen auf.

Wir wollen diesen destruktiven Ideologien, die den Menschen, wie wir ihn kennen, als Problem sehen und beispielsweise Abtreibung, Euthanasie, Geschlechtsumwandlungen oder den Verzicht auf Kinder im Namen des Klimas propagieren, eine positive, eine lebensbejahende Kultur entgegensetzen und verbreiten: die Kultur des Lebens.

Diese Kultur manifestiert sich nicht nur in einer konsequent lebensbejahenden Sicht auf das Leben. Sie erdet auch dort, wo die Extreme der (Post-)Moderne jegliche Demut hinweggefegt haben. Sie macht den Blick frei für das wirklich Relevante, das in den Absurditäten unserer orientierungslosen Gesellschaft verschwunden ist. Stattdessen beschäftigen sich die Universitäten und Medien mit Gender-Mainstreaming, kultivieren ihre Klima-Obsession und „dekonstruieren“ biologische Gegebenheiten.

Wir glauben, dass die Würde des Menschen, seine Freiheit und Rechte, der Rechtsstaat und der Frieden sowie die Zukunft eines vereinten Europas nur dann Bestand haben bzw. aufgebaut werden können, wenn dies auf dem christlichen Verständnis des Menschen als Geschöpf Gottes gründet. (Unsere Prinzipien lesen Sie hier.)

Corrigenda legt den Fokus auf das Wesentliche, auf das Leben, den Menschen und seine unbedingten Voraussetzungen. Unverblümt, unverstellt und unbequem. Nicht nur sagen, was ist, sondern sagen, was schiefläuft und echte Alternativen bieten.

Ein Kontinent, der sich für seine eigene Geschichte schämt, hat keine Zukunft. Dabei birgt unsere abendländische Kultur unermesslichen und unvergleichlichen Reichtum.

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Kommentare

Kommentar
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Jürgen Peters,…
Vor 10 Monate 2 Wochen

Guten Tag!
Mir war der Titel des Onlinemagazins „Corrigenda“ bisher vollkommen unbekannt!
Erst in meiner „JF“ 02/24 vom 05.01.2024, Seite 2 („Zitate“), wurde ich auf den Text
von Chefredakteur Lukas Steinwandter aufmerksam, dem ich 100%ig zustimme!
Herzlichen Dank und beste Grüße
Jürgen Peters, Berlin

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Jürgen Peters,…
Vor 10 Monate 2 Wochen

Guten Tag!
Mir war der Titel des Onlinemagazins „Corrigenda“ bisher vollkommen unbekannt!
Erst in meiner „JF“ 02/24 vom 05.01.2024, Seite 2 („Zitate“), wurde ich auf den Text
von Chefredakteur Lukas Steinwandter aufmerksam, dem ich 100%ig zustimme!
Herzlichen Dank und beste Grüße
Jürgen Peters, Berlin